Hilfe worüber reden wir hier? Eure Beispiele sind doch dermaßen überzogen... Daniel hat das richtige Stichwort angebracht, der mündige Käufer. Man muss hier unterscheiden warum man entwickelt. Aus Spass an der Freude, Selbsterfüllung, als Hobby, um damit Geld zu verdienen oder ne Mischung davon. Solltest du auch nur minimal Geld mit deiner Software verdienen wollen, wäre es ignorant zu hoffen das die Kunden den Wert des Produkts nicht überschätzen würden. Wo leben wir denn? Du versuchst uns doch nicht gerade zu verklickern das du ein Produkt welche für dich einen "Wert" von 10€ hat und für welches Kunden bereit wären 50€ zu zahlen nur für 10€ verkaufen würdest, oder?
Der Wert eines Produktes ist vollkommen subjektiv. Wenn ich als Kunde keine Ahnung von dem Markt habe (und mich auch nicht damit auseinandersetzen will) und unbedingt eine Tagebuchsoftware brauche, ist der Wert des Produkts auch 100€ für mich und die würde ich zahlen. Auch wenn der Wert für dich als Entwickler vielleicht 0€ ist.
Es ist absolut fatal als Entwickler der seine Produkte vermarkten will von sich selbst auszugehen. Alles was interessiert ist die Kundenperspektive.
Natürlich hat die Software für Kunden einen anderen Wert als für den, der sie entwickelt – anders wäre es ja witzlos, denn dann würde es nie einen Gewinn geben und es gäbe überhaupt keinen Grund, Software entwickeln (außer zum Spaß). Aber es geht um das Verhältnis... wenn man zehn mal so viel verlangt, wie man meint, dass die Software eigentlich „wert“ ist (was
nicht das gleiche ist wie das, was man selbst dafür zahlen würde, da es ja z.B. sein kann, dass man die Software selbst gar nicht braucht), finde ich das unanständig.