Da ich ja auch direkt angesprochen war, will ich auch mal...
Ich habe bisher mit persistenten Objekten gearbeitet, die die gesamten Daten sowie die BL enthielten und beliebig komplex aufeinander verweisen konnten.
So konnte ein Personenobjekt ("A.Stahl") von mehreren Vereinsmitglied-, Spieler- und Schiedsrichterobjekten referenziert werden.
Öffnet der User ein neues Turnier, werden alle Objekte aufgelöst und neue erzeugt. Über die Owner-Beziehungen wird die Datenstruktur definiert.
Nun könnte eine referenzierte Person ("A.Stahl") u.U. irgendwann aufgelöst werden (abgesehen davon, dass das die BL natürlich ggf. auch verhindert).
In einem solchen Fall wollte ich gern, dass die betreffenden Personenreferenzen automatisch genilt werden.
Meine Überlegung war auch, dass Neulinge der
OOP intuitiv davon ausgehen, dass solche Referenzen NIL werden. Das Objekt ist ja halt "weg".
Natürlich ist es möglich (das war mir auch damals klar), die Referenzen extra zu verwalten und Referenzen explizit zu nilen. Ich hätte mir jedoch eine Compilerlösung gewünscht, die das automatisch regelt.
Soviel zum einfachen Anliegen.
Inzwischen habe ich mich mit ein wenig mit Interfaces beschäftigt und will künftig auch mit diesen arbeiten.
Dann will ich an zentraler Stelle Interfaces abrufen können (z.B. IPerson(123)), die die Objekte erzeugt und verwaltet und die abgefragten Schnittstellen heraus gibt. Wird ein Objekt länger nicht benötigt, kann es aus einer Liste innerhalb der zentrale freigegeben und damit aufgelöst werden.
Ich will also künftig i.d.R. keine festen Verbindungen zwischen den Objekten mehr haben. Statt einer festen Referenz "Player.Person" würde künftig eine Personeninterface anhand der PersonenID abgefordert werden.
(So lässt sich auch eine
DB vernünftig nutzen und es müssen nicht alle Daten komplett im Hauptspeicher liegen.)
Insofern hat sich das Problem für mich eigentlich erledigt (sofern ich das später alles so umsetzen kann, wie eben beschrieben).
Bei der klassischen RefCount-Nutzung der Interfaces stört mich eigentlich, dass man noch auf das dahinter liegende Objekt zugreifen kann, obwohl es eigentlich schon aufgelöst sein sollte (weil irgendwo noch eine Referenz "hängen geblieben ist"). Ich könnte also ggf. fleißig weiter auf eine Person zugreifen deren RefCount noch nicht bei 0 liegt, obwohl bereits ein neues Turnier geöffnet wurde). Der Zugriff auf ein aufgelöstest und geniltes Objekt würde wenigstens einen sichtbaren Fehler erzeugen.
Fazit: Man sollte Objekte bzw. Interfaces möglichst an einer zentralen Stelle anfordern und verwalten und auf feste (dauerhafte) Referenzen möglichst verzichten. Das scheint mir (nach meiner aktuellen Einschätzung) am sinnvollsten zu sein.
(Aber ich lerne als Hobbyprogrammierer halt immer nur stückweise aus meinen eigenen Fehlern. Vielleicht sehe ich das bald schon wieder anders )
EDIT @implementation:Was ist denn der wesentliche Unterschied von Delphi-Interfaces zu Interfaces anderer Sparachen?