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Delphi 6 Enterprise
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AW: Wird an deutschen Schulen tatsächlich so ein Mist gelehrt?
16. Feb 2012, 17:44
Ich glaube es muss erstmal definiert werden, was denn der Anspruch/Sinn/Zweck eines Informatikunterrichtes sein soll und zwar im Zusammenhang/Vergleich mit den anderen (Schränken wir es mal ein: naturwissenschaftlichen) Fächern.
Würde es ein "vollwertiges Unterrichtsfach" werden sollte dort mMn zunächst die Allgemeinbildung und Kompetenz in dem Bereich gefördert werden: Von "Lernspielen" die andere Fächer unterstützen (z.B. Mathe) in der Grundschule, über vllt. erste technische Zusammenhänge in 5. und 6., erstes arbeiten mit Office 7./8., dann wahlweise vertiefte Technik oder Programmierung oder Multimedia oder Web-Irgendwas. Es sollte modernen Allgemeinbildungscharakter haben und von halbwegs interessierten Lehrern mit Zusatzquali unterrichtbar sein.
Erst in der Oberstufe sollte es dann z.B. speziell in Richtung Programmierung gehen und wie z.B. ein Physik-Leistungskurs auch auf's Studium oder Beruf vorbereiten. Erst an diesem Punkt wären mMn wirklich Fachkompetente und selbstkritische Lehrer gefragt, denn in so Kursen sitzen dann viele Leute die mittlerweile mehr drauf haben, als ihr Lehrer.
Parallel dazu, kann natürlich einiges in AGs laufen. Auch da müssen natürlich auf die meist eher interessierten und fitten Schüler (ist ja schließlich freiwillig) kompetente Lehrer stoßen.
Bei meiner alten Schule läuft z.B. viel mit Jugend forscht. Da tauchen dann Schüler teilweise sehr tief in Fachgebiete ein, z.B. Fuzzy-Logik-Steuerungskomponenten für den Schulroboter. Da kann ein Lehrer oft nicht mithalten, weil gleichzeitig noch 7 andere Projekte laufen und er gar keine Zeit hat, sich in alles einzuarbeiten, was den Schülern so einfällt. Da ist es mMn wichtig die Schüler nicht mit (nicht vorhandenem) Wissen zu unterstützen, sondern mit Erfahrung, dem Blick für's Ganze und dem berühmten "Wissen wo was geschrieben steht".
Fazit:
Normalerweise ist nicht die Fachkompetenz das Problem. Jemand der Mathe/Physik/Chemie/Geografie oder sonstwas studiert hat, sollte in der Lage sein, sich eine gewisse Kompetenz anzueignen, so dass es für die Unterstufe reicht. Es mangelt daher eher am Engagement vieler Lehrer, da (Frei-!!)Zeit reinzustecken. Das kann man aber auch verstehen, wenn man sieht, was heutzutage an vielen Schulen so rumhängt und wie wenig man dabei von "Oben" unterstützt wird.
Meine Frau ist Lehrerinn (war auch mal motiviert, heutzutage eher frustriert). Darf vllt. einmal im Jahr auf eine Schulung. Sollte aber möglichst kein Unterricht für ausfallen (also Stunden tauschen). Darf nix kosten, bzw. muss selber bezahlt werden. Läuft somit auf einen Tag meist Samstag, für 40€, organisiert von der Lehrergewerkschaft, zu irgendeinem halbwegs netten Thema raus.
Welche IT-Schulung 1-Tag/50€ gibt es, die wirklich was bringt? Was eine Delphischulung? Einführung in Delphi, 4 Tage, 1800€ gerade mal per Schnellsuche ein Beispiel gefunden.
Ralph
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