Hallo,
Zitat von
marabu:
... Da die Norm kaum einer Veränderung unterliegt, ...
das heißt bei mir soviel wie: Bevor diese Norm verändert wird, lernen Kühe fliegen. Bevor etwas zur ISO Norm wird, muss es sich in der Regel bereits als langfristig stabil erwiesen haben. ISO Normen werden auch nicht fortgeschrieben, es werden einfach neue Normen erlassen. Du darfst also davon ausgehen, dass ISO 2768 länger bestehen wird, als dein Programm.
Verstehe mich bitte nicht falsch: Es geht mir nicht darum deinen Enthusiasmus für
XML zu bremsen, sondern ich wollte dein Augenmerk nur darauf lenken, dass genau der Norm-Charakter ein starkes Argument gegen eine externe Datenvorhaltung, noch dazu in einem per Editor leicht zu verändernden Format, ist.
Über die grundsätzliche Eignung einer Markup Language, speziell
XML, zur Beschreibung solcher Daten besteht kein Zweifel. Die Lesbarkeit von
XML wird m.E. oft überbewertet. Grundsätzlich erleichtert ein human readable format die oberflächliche visuelle Kontrolle, aber die Stärke von
XML liegt in seiner Eignung als deskriptives Datenformat in (auch plattformübergreifenden) Prozessketten. Je komplexer die Struktur der Daten, desto vorteilhafter der Einsatz von
XML. Dabei gilt der Umkehrschluss, d.h. je einfacher die Struktur der Daten, desto fragwürdiger der Einsatz von
XML.
Nehmen wir einfach mal an, dass du an der Speicherung der Toleranzangaben in einem
XML-Dokument festhältst, dann möchte ich dir zwei Dinge ans Herz legen: Es gibt viele Möglichkeiten für den Aufbau des
XML-Dokuments, also überdenke dein
XML-Vokabular genau - einen Hinweis auf die Intervallnatur der Daten habe ich dir bereits gegeben. Und sichere dein Programm gegen ein manipuliertes
XML-Dokument ab. Du musst Manipulationen nicht unbedingt verhindern, aber du solltest sie erkennen können.
Gute Nacht.