Das Bewertungssystem sollte man aber auch erst dann angehen, wenn man die Infrastruktur für den Baum geschaffen hat. Da lohnt sich auch etwas mehr Zeit reinzustecken, weil richtig gemacht ist der vielseitig wiederverwendbar. Nach wie vor ist Mensch ärgere dich nicht aber ein schlechter Einstieg! Vor allem, weil ein Würfel zum Einsatz kommt, so dass der Baum pro Ebene mit der Anzahl der Würfelausgänge UND der Anzahl der pro Würfelergebnis möglichen Züge wächst. Das wird ein Riesen-Oschi, den es vollständig zu erstellen schon eine heftige Aufgabe ist - wenn überhaupt möglich in sinnvoller Zeit mit sinnvollem Speichereinsatz.
Nersgatt (ich les bei dir immer Negersatt... manno!) beschreibt die Bewertung eines, unmittelbar anstehenden Zuges. Für ein intelligentes Spiel reicht das aber nicht! Dazu muss die KI den künftigen Spielverlauf abschätzen können, daher der Baum. Durch Backtracking (oder dynamische Programmierung, grad unsicher welches der zwei Wörter besser passt) in einem Spielbaum wird genau das erreicht: Die Implikationen durch einen Zug werden mit berücksichtigt.
Klar, man kann auch If-Then-Else-Pseudo-KI-Gefrickel machen, aber dann nenn es bitte nicht KI-Projekt
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)