Du willst mir doch nicht etwa ernsthaft.. Beispiel! sagen das du nach dem Tode als Tier (Neugeboren) weiterlebst?
Ich weiß es nicht. Aber warum nicht? Was spricht dagegen?
Das Problem steckt tiefer, es ist das mindestens schon seit der Antike diskutierte Leib-Seele-Problem.
Eineiige Zwillinge w(u)erden vermutlich vehement bestreiten, ein- und dieselbe Seele zu besitzen bzw. dieser anzugehören; falls es jemand behaupten würde, wäre eine solche Position spätestens dann fraglich, wenn nur einer wach bzw. bei Bewußtsein ist oder gar nur noch einer lebt. Nun könnte man im Prinzip dieselben Erbanlagen beliebig oft duplizieren (klonen) und damit beliebig viele (potentiell unendlich viele) separate "Bewußtseins" erschaffen. Daß mit den Erbinformationen, die man besitzt, einen das Glück wiederfuhr, daß man "selbst" das Bewußtsein dafür erlangte, hat also eine Wahrscheinlichkeit von 1/unendlich, also 0. Dennoch hat man dieses sein Bewußtsein - ein Widerspruch?!
Wenn also schon dieselbe Erbinformationsmenge beliebig viele "Bewußtseins" erzeugt, warum sollten dann verschiedene Erbinformationen das gleiche (wenn auch zeitlich versetzte) Bewußtsein erschaffen, insbesondere in der Hinsicht, daß zentrale Nervensysteme eindeutig verschiedene ontogenetische und phylogenetische Entwicklungsstufen besitzen? Und selbst, wenn es solche "Wiedergeburten" tatsächlich gibt/gäbe, was hat/hätte man davon, wenn alle Informationen über das/die zuvorige(s) Leben komplett gelöscht sind/wären?
Solang allerdings die Seele, die Psyche, das Bewußtsein wissenschaftlich nicht erklärt wird - erklärt werden kann - und es ist fraglich, ob die Psyche auch in der Lage ist, sich selbst
vollständig zu reflektieren (und nicht nur die umgebende Welt und einen Teil seiner Selbst über das sog. Ich-Bewußtsein), solang wird sich auch die Frage nicht beantworten lassen, was ein, was ein, aber zwei zeitlich separierte und was zwei vollständig getrennte "Bewußtseins" sind und ob diese möglich ist. Und solang werden Religionen immer noch ihren Zulauf haben, bevorzugt jene, die das goldene vom Himmel, sprich das Paradies auf "Erden" nach dem Tode versprechen - das Ausleseprinzip schlägt nämlich auch bei den Religionen unbarmherzig zu, und die zeitliche Endlichkeit der Individuen ist etwas, was das Leben noch nie mochte, eine Abneigung, die als tiefstes überhaupt verankert ist (der älteste Instinkt ist schließlich die Selbsterhaltung).
Zurück zum dahingeschiedenen Informatiker: Um
ihn ist es wirklich schade.