Und bis dahin ist das alles Heuchelei.
Nein. Anstand gegenüber Verstorbenen, in diesem Fall auch Pietät genannt, ist keine Heuchelei. Sie beruht auf dem geschichtlich gewachsenen, vielfach glaubensbezogenen Verständnis, dass einem Menschen mit dem Tod auch seine Sünden vergeben werden. Das gibt es in vielen Kulturen und p80286 hat es ja schon auf den Punkt gebracht.
Nunja, für einige, wenn nicht etliche Personen der Geschichte trifft das bis heute nicht zu, die werden bis heute verschmäht. Deren Blutspur war aber teilweise wirklich fürchterlich.
Die ominöse 24-h-Schallmauer ist mir jedenfalls unbekannt. Und eine Glorie, gar ein Heiland, war und ist Herr Jobs für mich keinesfalls - eher der Gegensatz davon. Es wurde in dieser Diskussion ja schon offenbart, worauf sein Erfolg auch (wenn nicht wesentlich) gebaut ist. Und vor so etwas habe ich keine Achtung, weder vor noch nach 24 h. Das hat auch wenig mit seinem Tode zu tun, ich hätte das zu jedem anderen Zeitpunkt genauso geschrieben.
Visionär? Welch eine Glorifizierung! Wer hat denn
keine Visionen? Meine Wenigkeit zum Beispiel hat (auch) die - wohl utopische - Vision, daß eine Gesellschaft mal erschaffen wird (womöglich daß ich sie selbst noch erlebe), die solch hochwertige Produkte wie die vom Apfel
ohnne moralische Aussetzer, ohne Raubbau an Mensch und Umwelt hervorzubringen imstande werde. Doch für
solche Visionen hat sich Herr Jobs n.m.W. nie stark gemacht. Ihm ging es wie fast jedem nur um Ruhm, Ehre und Alphastatus, um Marktmacht und immer und immer wieder nur um den schnöden Mammon, möglichst viel davon, koste es, was es wolle.