Letzten Endes geht es hier um Selbstbestimmung, der Staat hat mir nicht vorzuschreiben was ich mit meinem Körper anstelle.
Es sei denn, dass du damit auch andere gefährdest. Und da ist das Risiko bei Menschen, die Rauschgifte zu sich nehmen höher als bei solchen, die das nicht tun.
Der Staat soll dir also nicht vorschreiben, was du mit deinem Körper anstellst. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass du erwartest, dass Kosten im Gesundheitswesen für Suchtkranke weiter von der Allgemeinheit getragen werden, oder?
Versuch mal den Deutschen das Biertrinken zu verbieten, dann wäre die Hölle los. Das müßtest du aber tun, wenn du deine These konsequent verfolgen würdest. Denn Alkohol ist eine "harte Droge".
Die restriktive Drogenpolik der letzten 80 Jahre ist gescheitert. Es werden Milliarden durch illegale Drogen umgesetzt, das ist nur durch die Verbote möglich. Es gibt in Ländern mit strenger Gesetzgebung mehr Abhänige als in Ländern mit lockeren Gesetzen. Es ist Zeit umzudenken. Wie schwer das fällt, haben wir beim Atomausstieg gesehen, aber dann war sogar aufeinmal die CDU/CSU dafür.
Nebenbei gibt das Gesundheitswesen jährlich erheblich mehr Geld für Konsumenten "legaler Drogen" aus, als für User illegaler Drogen.
In welcher Form würde ich Mitmenschen gefärden, wenn ich einen Joint rauchen würde?
Die Suchpolitik der Piraten halte ich für sehr vorausschauend, man hat die derzeitigen Probleme erkannt und gemerkt, dass Verbote hier kontraproduktiv sind.