Alles Geld was existiert, existiert nur, weil ein anderer sich dafür verschulden musste. Werden Schulden zurückbezahlt, wird Geldmenge vernichtet. Würden alle (Staat, Bürger, Firmen, Banken) ihre Schulden zurückbezahlen, gäbe es kein Geld mehr im Land! Keinen einzigen Cent!
Das ist zwar offensichtlich, aber leider nicht richtig. In dem von Dir verlinkten Schaubild werden die BuchGeldsummen bei Banken gegenüber gestellt. Und da eine Bank aus 10 Euro Kapital 100Euro vergebenen Kredit machen kann, wird die Buchmenge Geld halt immer größer.
Bei Aktien verhält es sich ja ähnlich. Wenn Du vor einem Jahr für 100 Euro irgendeine Aktie gekauft hättest, und heute stände der Kurs bei 200 Euro dann
könnte mann annehmen, daß Du 100 Euro reicher geworden bist. Aber das ist nur dann der Fall, wenn Du wirlich jemanden findest der Dir 200 Euro für diese Aktie gibt.
Gruß
K-H
Sorry, aber der Vergleich hinkt massiv.
Buchgeld wird mit einer Ausnahme (dazu später) von jedermann behandelt wie Bargeld bzw gesetzliches Zahlungsmittel. Oder hast du es je erlebt, dass jemand wie bei dir im Beispiel sagte, nachdem du ihm etwas überwiesen hast: "Sorry, die 200€ sind Buchgeld, die nehm ich nicht an! Schaffen Sie ihr Geld bitte Bar her!"
Ebenso wird das Buchgeld auch für den Staat zur Realität, er muss nämlich dafür Zinsen zahlen, wenn er es aufnimmt. Oder glaubst du, die Gläubiger des Staates (zu 70% Banken), karren das Geld in Säcken an?
Und was für den Staat zur Realität wird, wird auch für dich und mich Realität. Wir müssen für das Buchgeld, auf welches Zinsen gefordert wird, höhere Steuern zahlen. Also dafür arbeiten.
Nun zur Ausnahme: Das ändert sich natürlich schlagartig wenn eine große Krise ausbricht und es zu einem Bankrun kommt. Dann heißt es: Nur Bares ist Wahres.