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AW: Piraten 9% in Berlin
19. Sep 2011, 07:18
Ich habe selber vor dem massivem Linksruck auf dem BPT 2010 mit den Piraten Sympathisiert (und bin danach ausgetreten).
Mir ist dort nämlich klar geworden, dass bei den Piraten niemand mit dem nötigen Realitätssinn ist, sondern primär nur Träumer. Die Ideale sind wichtig, klar und ohne Zweifel, aber viele der Wünsche der Piraten (z.B. bedingungsloses Grundeinkommen) sind a) nicht finanzierbar, b) zu überzogen und c) sind die Konsequenzen nicht genug durchgedacht.
Das ist wie der Sozialismus: Prinzipiell ist das eine schöne Idee einer Gesellschaft, in der jeder für die Gesellschaft arbeitet so gut er kann und dafür jeder das erhält, was er braucht. In der Realität ist das nicht durchführbar, weil es zu viele Menschen gibt die das System ausnutzen und es immer an bestimmten Dingen fehlt. Zudem wird hier der inherente Wunsch des Menschen nach Individualismus komplett zurückgedrängt.
Ähnlich ist es bei den Piraten BGE? Wird ausgenutzt werden und ist nicht finanzierbar. Kostenloser Nahverkehr im milliardenverschuldeten Berlin? Geile Idee. Aber wer bezahlts? Es sind viele kleine pragmatische Punkte die mich inzwischen an den Piraten stören. Die hätten lieber bei Ihrer Kernkompetenz bleiben sollen, denn die Urheberthemen und Internetthemen sind hier wirklich gut ausgebaut.
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