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marcoX

Registriert seit: 10. Jul 2011
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#52

AW: 50 Jahre Mauerbau... persönliche Eindrücke

  Alt 16. Aug 2011, 22:11
Hohes Ross, Glasshaus. Merkste wat? Kannst Du 'deinen' etwa ernst nehmen?
Ich denke, ich kanns mir leisten. Ich wähle seit ich denken kann alternativ , habe die Freiheit immer vermeintlicher Sicherheit vorgezogen und wären die DDR-Bürger von meinem Schlag gewesen, hätten wir uns nicht einmauern lassen!

Ich verweise da mal auf die "Schlacht am Little Big Horn". Eine handvoll Indianer hatten den Mut, gegen Gewehre anzutreten. Millionen (!!!) DDR-Bürger aber leder nicht den Mut gegen ein paar Grenzer, die sie hätten einfach überrennen können - wie es ja dann schlussendlich nach über 40 Jahren auch passiert ist.

Ich nehme die BRD auch nicht ernst, aber der Unterschied ist: Ich kann hier lästern, ohne das gleich die Stasi Geruchsproben will. Nennt sich Freiheit. Den Film "Das Leben der Anderen" kann ich jedem mal ans Herz legen

Aber das war dennoch sehr aufschlussreich hier. Ich dachte man wäre sich einig, das eine Diktatur immer Teufelszeug ist. Heute fängt man an, irgendwelche vermeintlichen Honigstücke herauszupicken. Honigstücke, die nur eins waren: Auf Pump finanziert. DAS kann ich auch.

Günter Mittag, der langjährige Cheflenker der DDR-Planwirtschaft:
"Ohne die Wiedervereinigung wäre die DDR einer ökonomischen Katastrophe mit unabsehbaren sozialen Folgen entgegengegangen, weil sie auf Dauer allein nicht überlebensfähig war. ... Man denke nur, angesichts der schwierigen Lage in der Sowjetunion, was heute hier los wäre, wenn es die DDR noch gäbe. Unbeschreiblich. Da läuft es mir heiß und kalt über den Rücken. Mord und Totschlag, Elend, Hunger. Es reißt mir das Herz kaputt."

Geändert von marcoX (16. Aug 2011 um 22:25 Uhr)
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