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Hansa

Registriert seit: 9. Jun 2002
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#30

AW: Die Schuldenkrise

  Alt 14. Aug 2011, 17:28
Da bekamen die G. plötzlich Kredite für 1-2%. Und habens prompt ausgegen für Autobahnen, Flughäfen etc.
Hätten sie das nur getan ! Sie haben das Geld eben NICHT für Investitionen (insbesondere Infrastruktur) verwendet. Sogar laut Bundesverfassungsgericht ist ein Haushaltsdefizit solange nicht gegen die Verfassung, wenn der Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht höher als die Investitionen sind. Kreditaufnahme für Lohnerhöhungen und sonstige Geschenke etc. dürfen nicht sein. Siehe rot-grün-dunkelrot in NRW. Kann konkret nur was aus Portugal erzählen (Griechenland scheint wesentlich schlimmer zu sein). Jüngster Bruder eines Portugiesen-Rentners war gestern hier. Der ist jetzt 60 (also sein Bruder) und bezog ab 54 Rente. Ich frage, ob der irgendwie krank war und was er gemacht hat. Nichts mit krank, aber er hat mit 14 Jahren irgendwo als Hilfsarbeiter angefangen in irgendeiner Fabrik. Das ergibt dann 2000-2500 EUR Rente ? Gleichzeitig heisst es, in Portugal käme man mit 500 EUR locker über die Runden (inkl. Miete, Auto usw.).

Ach ja, Spanien : Freund von mir soll nach St.Petersburg. Es geht um Ford. Monate später treffe ich den wieder und frage, wie es denn da war. Der sagt aber, er war noch nicht da und würde das auch so lange hinauszögern, wie es nur geht. Es stellt sich dann folgendes heraus : Ford hat vor etlichen Jahren wegen des niedrigen Lohnniveaus in Spanien Werk gebaut. Er sagt aber dazu, dass seine Kollegen in Spanien mittlerweile teurer seien, als die in Deutschland. Deshalb solle das Werk jetzt teilweise nach D und eben grösstenteils nach St.Petersburg verlagert werden. Und er habe keine Lust Ford dabei zu helfen, eventuell noch sich selber überflüssig zu machen. Wenn die Löhne so kräftig gestiegen sind dann die Renten wohl auch. Zu viel auf Pump und auch Spanien ist dicht dran ernsthafte Probleme zu kriegen !

Dann noch zu der Ansicht, die Jugend sei schlecht, was brauchen die Handys etc. :

-Aristoteles 384-322 v. Chr.:
"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal
unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich,
unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."

- Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 vor Christus:
"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr
auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe."

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Gruß
Hansa
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