Ich kann da jetzt natürlich nur für mich sprechen. Aber wenn ich durch eine
AV-Software mit einem False Positive konfrontiert werde, denke ich mir absolut NICHT "ach ist das ein unseriöses Programm". Sondern: dämliche Virensoftware!
Stimmt, für den Kunden ist die Schutzsoftware immer die Dumme. Entweder blockiert sie den Codec, den er doch absichtlich installiert, um diese tollen kostenlosen Pornos aus der Email-Werbung anzusehen, oder aber sie lässt ihn durch und sein Rechner wird infiziert. Recht machen kann man's ihm nicht
Ok, das ist in vielen Fällen nicht soo schlimm, aber Du bringst ein eigentlich gutes Beispiel...
Da du ja in der Branche tätig zu sein scheinst kann ich dazu also abschließend nur sagen: Hochmut...
Ist das Hochmut, wenn ich lieber für den Kunden als für die Software-entwickler spreche? Ist es wirklich mein Job, dem Kunden zu erklären, daß Software X sich zwar einen Dreck um Standards und Verantwortung kümmert und sich wie Schadsoftware verhält, in Wirklichkeit aber nur schlampig ist?
Aber ich wiederhole mich nochmal: ich bin kein Freund von F/Ps. Wie jaenicke schon schreibt, sie sind unvermeidbar, aber übertriebene generische Erkennungen sorgen nur für gute Ergebnisse in Tests (die nur gegen Schadsoftware-Datenbanken testen, und oft F/Ps ignorieren), schaden aber letztendlich sogar der Sicherheit des Kunden, weil der so genervt ist, daß er echte Schadsoftware bald übersieht, weil er sie irgendwann mit einem "ach noch ein F/P" einfach wegklickt.
Wir machen das nicht (wobei, das sagen vermutlich alle
), und ich find's wie gesagt wenn übertrieben auch fernab von gut, aber wenn Entwickler Grundzüge der Seriösität missen lassen, habe ich ziemlich wenig Mitleid mit ihnen. Wenn das Hochmut ist, dann sei es so.