1. Es muss natürlich zunächst eine Anforderungsanalyse erstellt werden. Die kostet Geld, der Kunde hat den Vorteil, das er weiss, was es gibt und was er will. Er ist nach dieser Arbeit weiterhin frei in der Wahl des Auftragnehmers.
2. Dann wird ein Pflichtenheft erstellt. Die enthält nur die wichtigen Funktionen. Die kostet Geld, aber der Kunde hat den Vorteil, das er nun weiss, was er bekommt. Er ist nach dieser Arbeit weiterhin ....
3. Nun wird ein Prototyp erstellt, damit später bloß nichts schiefgeht. Das kostet Geld, aber der....
4. Dann wird die erste Grundversion erstellt. Kostet natürlich.
5. Änderungen, die natürlich nicht in der Spec stehen, fließen hier ein. Kostet natürlich wieder Geld.....
6. Dokumentation und Training sind auch wichtig.... Autsch, kostet.
7. Nun kommt der Appetit beim Essen, also will der Kunde noch eine Zusatzfunktion. Entweder anfixen oder gleich abkassieren...
usw. usw. usw.
Jeder Schritt wird mit dem Kunden besprochen und separat abgerechnet. Er hat jederzeit den Überblick, was Du leistest und was er bekommt. Er kann jederzeit aussteigen und den Auftragnehmer wechseln, denn alles ist dokumentiert. Nennt sich Transparenz und sorgt für Kommunikation auf Augenhöhe.
Dem pflichte ich ohne Wenn & Aber bei! Kunden, die sich weigern, ein Pflichtenheft erstellen zu lassen oder mit mir gemeinsam zu erstellen, tun dies nicht, wie sie meist vorgeben, weil sie keine Zeit hätten oder weil sie es nicht für nötig halten, sondern einzig aus dem Grund, sich Optionen auf kostenfreie zuvor nicht vereinbarte Features freizuhalten. Auf solche Sachen lasse ich mich nicht mehr ein, denn am Ende war immer ich der Dumme, der erstens für umme gearbeitet hatte und sich zweitens nach Abbruch aller Kontakte zu einem solchen Kunden nachträglich noch juristischer Bedrohungen ausgesetzt sah. Beim letzten Kunden (ein Programmierer mit großem Kundenstamm, dem er ein einziges Projekt verkauft) kamen keine Drohungen, denn der wußte, daß ich bereits zuviel über ihn weiß
Für die Abwärtsspirale bist Du selbst verantwortlich, ebenso wie für den (fehlenden) Respekt auf Kundenseite.
Nicht jeder ist ein guter Verkäufer.
Auch das stimmt: Hat man einmal damit angefangen, sich billig zu verkaufen, wolle alle, die davon gehört haben, ein Stück von deinem preiswerten Fleisch kosten.