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blackfin
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#19

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 22. Jul 2011, 00:23
Zitat:
Die andere Variante wäre noch, dass meine Kunde es ablehnt nach Aufwand zu bezahlen. Dann müsste ich mir doch noch überlegen, wie ich den Festpreis ermittel.
Als "Zwischenlösung", um den Auftraggeber nicht gleich beim Preis vom Stuhl zu hauen, bietet sich auch oft folgende, zusätzliche Vorgehensweise an:

Du schliesst im Pflichtenheft beim Grundangebot erstmal alle Dinge aus, bei denen du etwas Bauchweh hast, die relativ schwammig beschrieben sind oder bei denen du denkst, das könnte ein Faß ohne Boden sein. Heisst, du bietest erstmal nur Dinge zum Festpreis an, die die Grundfunktionalität beinhalten und bei denen du sicher bist, dass du dich nicht völlig verkalkulierst.
Aber! Du schliesst die "Bauchweh- und Risiko-Features" nicht direkt aus, sondern schreibst, mit einer doch etwas grösser definierten Hausnummer dazu, was es ungefähr kosten würde, dieses Feature doch zu implementieren, oder, dass für dieses Feature nicht auf Festpreis-Basis programmiert werden kann, da es im Vorfeld nicht ganz abschätzbar ist, wieviel Aufwand es im Endeffekt bedeutet (evtl. mit einfacher, technischer Begründung).

Das resultiert dann am Ende des Pflichtenhefts in einer Hausnummer für das "minimale Gesamt-Angebot", die den Auftraggeber erstmal lächeln lässt, ohne dass er einen Schock bekommt, aber meistens will er viele der Bauchweh-Dinge, die den Preis im Endeffekt hochtreiben, dann doch.
Und so trifft man sich am Ende irgendwo in der Mitte und du hast nicht das extreme Risiko, das komplette Projekt zum Festpreis anzubieten.

Geändert von blackfin (22. Jul 2011 um 00:26 Uhr)
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