Der Fokus wurde auf andere Sachen gelegt. Und wenn man sich die
IDE anschaut, sieht man das ja auch sofort. Die
IDE von Lazarus ist gar nichts gegen die von Delphi XE. Und auch die Compilerintegration und die Umsetzung von Komponenten ist bei Lazarus nicht wirklich intuitiv und einfach. Ob die bei Delphi optimal ist, sei dahingestellt, aber besser als bei Lazarus allemal...
Auch wurden Sprachfeatures umgesetzt, die es bei Lazarus so entweder gar nicht gibt (anonyme Methoden, ...) oder die dort für den Entwickler unnötig umständlich umgesetzt wurden (Generics, ...).
Davon abgesehen ist das cross compiling unter Lazarus relativ kompliziert, so dass die Empfehlung eher lautet auf dem System zu entwickeln, für das man kompilieren möchte. Das wird mit Delphi nicht notwendig sein. Siehe das Vorschauvideo zu 64-Bit mit XE 2.
Der jetzige Compiler von Delphi wurde komplett neu aufgebaut von der Architektur her, damit das Frontend immer das gleiche ist und je nach Zielplattform nur das Backend ausgetauscht wird. Außerdem gibt es bei Delphi viel mehr Komponenten und Zusatztools, die auch weiterentwickelt wurden.
Trotzdem ist es aber richtig, dass es sehr lange gedauert hat. Wenn man sich aber die aktuellen Entwicklungen anschaut, sieht es für die Zukunft von Delphi sehr gut aus.
// EDIT:
Von bei Lazarus fehlenden Features wie Remote Debugging, verbinden zu laufenden Prozessen, die ganzen anderen Debuggingfeatures, ... mal ganz abgesehen. Bei Delphi ist das selbstverständlich und leicht nutzbar in die
IDE integriert. Als ich wegen 64-Bit mit Lazarus gearbeitet habe blieb mir bei einem Dienst echt nichts anderes als Debugausgaben übrig... das dauert...