hm. Also habe bzw. hatte eine Handvoll
MDI-Anwendungen. Klar - da
MDI-Fenster sind eine Sache für sich. Aber ich hatte in den ganzen Jahren kein Problem, das ich ohne
MDI nicht gehabt hätte. Oder anders formuliert: Es ließen sich keinerlei Probleme auf die
MDI-Architektur zurückführen.
Der in meinen Augen größte Knackpunkt sind Systeme mir zwei oder mehr Monitoren. Ein herkömmliches Fenster kannst Du (im Allgemeinen) in der Größe anpassen und dort auf dem Desktop ablegen, wo es Dir gerade passt. Bei einer
MDI-Anwendung kannst Du nicht mal eben so ein Teil herauslösen.
Aber davon mal abgesehen kommt es für mich auf den Anwendungsfall und den Zusammenhalt der Fenster untereinander an. Die aktuellen Office-Versionen haben sich ja vom
MDI-Layout verabschiedet und ich finde es auch angenehmer, das jeweils aktive Dokument über die Taskleiste zu wählen. Bei einem Grafik-Programm z.B. finde ich die kompaktere Darstellung einer
MDI-Architektur gefälliger, ich nehme die Anwendung mit seiner Werkzeugleiste und den geöffneten Dokumenten als einzige Einheit wahr. Da springe ich aber auch oft und schnell zwischen den Dokumenten und den Werkzeugleisten hin und her. Anders bei Word z.B. - da verbringe ich meist viel Zeit mit dem Tippen, brauche die Werkzeugleisten über längere Strecken hinweg vergleichsweise wenig, bis ich anfange, das Dokument zu formatieren.
// Edit: Bei den von mir genannten
MDI-Anwendungsfällen kommt zusätzlich zum Tragen, dass ich als Anwender bestimme, wie viele Fenster da gleichzeitig offen sind. Eine
MDI-Anwendung, die mir pauschal ein Dutzend Fenster vor den Latz knallt, die ich zwar vielleicht alle irgendwie brauche, aber auch nicht so ohne Weiteres loswerden kann, wäre mir unsympathisch. Da wären wir dann aber wieder beim Thema "Anwendungsfall" angekommen.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg