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Ist Vererbung streng linear?

Ein Thema von taaktaak · begonnen am 5. Mär 2008 · letzter Beitrag vom 6. Mär 2008
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Seite 2 von 2     12   
Apollonius

Registriert seit: 16. Apr 2007
2.325 Beiträge
 
Turbo Delphi für Win32
 
#11

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 5. Mär 2008, 21:46
Aber das Wahre sind Interfaces auch nicht, da eben nicht die Implementierung vererbt wird, sondern nur die Schnittstelle. Das heißt, dass man die Funktionalität immer neu schreiben muss, höchstens mit "implements" kann man sie vererben, was aber schnell zum Krampf wird.
Wer erweist der Welt einen Dienst und findet ein gutes Synonym für "Pointer"?
"An interface pointer is a pointer to a pointer. This pointer points to an array of pointers, each of which points to an interface function."
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Benutzerbild von sirius
sirius

Registriert seit: 3. Jan 2007
Ort: Dresden
3.443 Beiträge
 
Delphi 7 Enterprise
 
#12

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 5. Mär 2008, 22:28
Zitat von taaktaak:
Führt spontan zu folgender An- und Abschlußfrage: Wird Code aus eingebundenen Units nicht vom Programm genutzt, dann wird ja wohl der Code auch nicht in die EXE eingebunden! Ist das bei den verwendeten Klassen auch so? Also, um beim Beispiel zu bleiben ich habe eine "Superklasse" mit der Funktionsmenge ABCDE, verwende aber nur ACD - wird dann der Code von B und E auch "außen vor gelassen"?
Das dürfte nur für private statische Methode gelten. Aber du kannst es ja testen.
Dieser Beitrag ist für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
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grenzgaenger
(Gast)

n/a Beiträge
 
#13

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 5. Mär 2008, 23:49
Zitat von taaktaak:
Führt spontan zu folgender An- und Abschlußfrage: Wird Code aus eingebundenen Units nicht vom Programm genutzt, dann wird ja wohl der Code auch nicht in die EXE eingebunden! Ist das bei den verwendeten Klassen auch so? Also, um beim Beispiel zu bleiben ich habe eine "Superklasse" mit der Funktionsmenge ABCDE, verwende aber nur ACD - wird dann der Code von B und E auch "außen vor gelassen"?
wie bereits gesagt, ist C++ eine der wenigen sprachen die mehrfachvererbung unterstützt, in delphi wurde sie bewusst aussen vor gelassen. alle referenzen, die nicht verwendet werden, werden auch vom linker nicht in die exe eingebunden. wenn du allerdings intern verschiedene methoden verwendest, diese als verwendet erkannt und nicht entfernt. (wie kann es anders sein). 'ne integrierte kristallkugel mit 'ner 100%igen zuverlässigkeit hat auch codegear nicht.

als notnagel wurden irgendwelche interfaces eingeführt, von dennen kein mensch weiss was das eigenlich ist, zumindest ich nicht

du wirst also nicht dran vorbeikommen, 'n sauberes klassenkonzept aufzusetzen...

<HTH>
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xaromz

Registriert seit: 18. Mär 2005
1.682 Beiträge
 
Delphi 2006 Enterprise
 
#14

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 6. Mär 2008, 00:24
Hallo,

Zitat von grenzgaenger:
als notnagel wurden irgendwelche interfaces eingeführt, von dennen kein mensch weiss was das eigenlich ist, zumindest ich nicht
Vorsicht! Interfaces sind ein richtig nützliches Feature. Man muss nur wissen, wann und wie man das einsetzt. Nicht umsonst bietet nahezu jede moderne Objektsprache Interfaces (ich bin z. B. neulich über Interfaces in ActionScript 3 gestolpert, da reden wir quasi von Javascript). Dass Interfaces eine Krücke für Mehrfachvererbung sind (da gebe ich Dir Recht) ist eher ein Nebenprodukt des eigentlichen Zwecks.

Gruß
xaromz
I am a leaf on the wind - watch how I soar
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r2c2

Registriert seit: 9. Mai 2005
Ort: Nordbaden
925 Beiträge
 
#15

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 6. Mär 2008, 09:35
Zu erwähnen wär vllt. noch, dass die Interfaces in Delphi AFAIK hauptsächlich für die ganzen COM-Geschichten genutzt werden. Deshalb sind sie, wenn man sie wie "normale" Interfaces verwenden will, IMHO etwas unhandlich(Wenn man Pech hat, darf man noch an der Referenzzählung rumspielen, etc.). So richtig genutzt wie in .NET werden Interfaces in Delphi deshalb nicht. Dafür gibts ne ganze Menge abstrakter Klassen. Eigentlich Schade. Wenn man mal n bisschen .NET programmiert hat, merkt man erst wie praktisch Interfaces eigentlich sind...

Es gibt aber auch noch einen 3. Weg. Zusätzlich zur problematischen Mehrfachvererbung und den manchmal unhandlichen, weil zu redundantem Code führenden, Interfaces: Mixins. Das sind Interfaces mit Implementierung(wohlgemerkt: keine vollständigen Klassen!). Bringen zwar wieder das ein oder andere Problem der Mehrfachevererbung, sind aber sehr flexibel und neigen nicht so zu redundantem Code. Wer Mixins in Aktion sehen möchte, kann sich ja mal Ruby angucken...

mfg

Christian
Kaum macht man's richtig, schon klappts!
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Benutzerbild von Meflin
Meflin

Registriert seit: 21. Aug 2003
4.856 Beiträge
 
#16

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 6. Mär 2008, 09:43
Zitat von grenzgaenger:
als notnagel wurden irgendwelche interfaces eingeführt, von dennen kein mensch weiss was das eigenlich ist, zumindest ich nicht
Nunja, Interfaces sind genial, denn dank ihnen kannst du Dinge (Klassen) in dein Programm einbauen, die es noch garnicht gab als du dein Programm programmiert hast Das öffnet definitiv einen Haufen ungeahnte Möglichkeiten, ich beschäftige mich seit kurzem mit Interfaces und ich möchte sie nicht mehr missen.

Hauptsächlich wurden die Interfaces aber doch für die COM und ActiveX-Kompatibilität eingeführt, wenn ich mich nicht irre
Edit: wie ja auch mein Vorschreiber schon erwähnt hat

Also mit anderen Worten: Interfaces sind nicht wirklich als Ersatz für MEhrfachvererbung gedacht!

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r2c2

Registriert seit: 9. Mai 2005
Ort: Nordbaden
925 Beiträge
 
#17

Re: Ist Vererbung streng linear?

  Alt 6. Mär 2008, 09:59
Um nochmal auf das eigentliche Problem zurück zu kommen:
Eine Möglichkeit wäre die Komposition. Das ist das, was hinter dem ober erwähnten Entwurfsmuster Fassade steckt. Du machst einfach folgendes:
- Klasse A
- Klassen B, C und D
- von A abgeleitete Klassen AB, AC, AD, ACD, ...
- dazu werden in diesen Klassen private Objekte B, C und D benötigt bzw. benutzt
==> Komposition.

Unterschied zur reinen Fassade: Du leitest von A ab und sparst dadurch Arbeit...

mfg

Christian
Kaum macht man's richtig, schon klappts!
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