Hängt daran was vereinbart war. Man kann sich leicht seinen Ruf vergiften und via Internet ist sowas schnell verbreitet. Neige da immernoch zur einvernehmlichen Lösung.
Ich finde, daß es den Auftraggeber absolut nichts angeht, was ich mit meiner Software mache. Wenn er lediglich dafür bezahlt, daß ich ihm die Software entwickle und bereitstelle (EXE nebst Datenbank, Onlinehilfe und Einführung), hat er am Code und an dessen weiterer Verwendung keinerlei Rechte. Will er diese erwerben, kostet das extra. Und da ich ausnahmslos für kleine Unternehmen arbeite, die sich 5000 Euro für eine Datenbankentwicklung nicht wirklich leisten könnten, gibt's hier auch keine Ansprüche, auf die ich Rücksicht nehmen müßte. Mein Ruf wurde bislang – meines Wissens nach – nicht dadurch beschädigt, daß ich z.B. ein amtlich erforderliches Waffenbuch für Waffenfachhändler erst für einen Kunden entwickelt und dann allen Waffenfachhändlern (mit mäßigem Erfolg) zum Kauf angeboten habe. Dem Auftraggeber kam es hauptsächlich darauf an, tägliche Arbeitszeit einzusparen. Daß andere Waffenfachhändler nun auch Arbeitszeit einsparen, bringt meinem Auftraggeber weder Vor- noch Nachteile.
Das mag bei größeren Firmen, die wesentlich umfangreichere Arbeiten an studierte Informatiker (was ich nicht bin) vergeben, anders sein. In diesen Bereichen bewege ich mich aber nicht.
Allerdings sprichst Du eine wichtige Sache an: Quelloffene Entwicklung muss sicherlich mehr kosten als geschlossenen Programmierung. In Entwicklerprofilen findet man diese Unterscheidung allerdings nicht häufig. Oder gibt es da andere Beobachtungen?
Die Frage nach quelloffener Entwicklung scheint sich den meisten Freelancern und ihren Auftraggebern offenbar gar nicht erst zu stellen. Ich habe aber auch keinen blassen Schimmer, ob es in diesen Bereichen, mit denen ich definitiv nichts zu tun habe, üblich ist, den Quellcode zu überlassen bzw. gleich mit zu verkaufen.