Wenn Du Delphi Enterprise hast, dann könntest Du DataSnap benutzen. Das ist aber eigentlich ein gräßlicher PITA, weil es ungeheuer schlecht skaliert und alles was mehr als eine 08/15 Anforderung ist gleich wieder höllisch viel drumrumgewurschtel mit sich bringt.
Wenn Du eine kommerzielle Lösung haben willst, die alles mit einem mal erschlägt, dann schau Dir mal
DataAbstract an. Du bist hier am Ende komplett Plattformunbhängig, weil der Server sowohl auf Windows als auch Mac / Linux läuft und für jede Client-Plattform (zumindest fast, Java ist noch im Zulauf und noch nicht fertig) auch ein natives Client-Library zur Verfügung steht. Zur Not drückst Du aber auf ein Knöpfchen und kannst den Server per REST oder auch OData ansprechen. Und DA ist ein klein bisschen günstiger als der Aufpreis von Delphi Prof. auf Enterprise.
In .NET (egal mit welcher Sprache, kannst z.B. auch Delphi Prism nehmen) ist zwar alles was Du brauchst auch drin (zur Datenbank hinten Entity Framework, Kommunikationsschicht WCF, Frontend Windows Forms / WPF), aber man muss trotzdem viel von Hand machen. In Java steckt etwas weniger drin, wobei es für das was in Java fehlt genug Bibliotheken gibt (z.B. Hibernate als ORM), aber auch hier muss man viel Glue-Code schreiben. Beide Ansätze erfordern halt, dass man sich gleichzeitig in mehrere Technologien neu einarbeiten muss.
Das heisst letzlich: Es gibt viele mögliche Ansätze, alle können Dich zum Ziel führen. Die einen kosten, die anderen sind kostenlos, bringen aber mehr Arbeit mit sich.
Wobei ich dazu sagen muss, dass Webservices in .NET ziemlich schnuckelig von der Hand gehen, aber das Datenmodell in den Webservice zu packen ist halt ungeheuer viel Arbeit. In DA nimmst Du das Datenmodell, schreibst ggf. ein paar Filter-Scripte für die Security und hast in Deiner Delphi-Anwendung ein ganz normales Dataset bei dem Du gar nicht merkst, dass da auf dem Server noch logik läuft. Ziemlich elegant wenn man sich in Delphi gut zurecht findet.