Es ist nicht das Moratorium als solches das Problem, sondern die sofortige Abschaltung von 7 AKWs. Diese halte ich übrigens für verkehrt. Wären wir bei dem rot/grünen Plan geblieben, wäre Japan doch trotzdem passiert und wir hätten doch trotzdem reagieren müssen. Was hat das jetzt mit der Laufzeitverlägerung zu tun?
Wie ich schon sagte stehen da hohe Schadensersatzforderungen an, welche ohne das Moratorium und die Verlängerung nie anfallen würden. Wir wissen seit Jahrzehnten wie gefährlich Kernenergie ist, dafür wird dann eine unnütze Ethikkommission eingesetzt um das noch einmal zu bestätigen, was wir sowieso schon wissen.
Also geht es um einen ideologischen Ausstieg. Genau das kritisiere ich. Mir ist es wichtig, dass unsere Wirtschaft weiterhin erfolgreich ist und unsere Arbeitslosigkeit unten bleibt. Dass geht aber tatsächlich nur mit einem Atomausstieg, der sinnvoll gestaltet wird und die Versorgungssicherheit insbesondere für die Industrie sicherstellt. Die Kanzlerin nennt das Austieg mit Augenmaß. Ich will mich nicht an der Formulierung aufhalten, esgeht um den Inhalt der Aussage und der ist realpolitisch.
Wir sind in Deutschland bedauerlicherweise weit von dem Wohlstand entfernt, den du immer hier anführst. Das ist eine große Seifenblase, der du da aufsitzt, der Wohlstand weniger gründet sich auf der Armut vieler. Die Mittelschicht in Deutschland wir immer kleiner. Außen Hui innen Pfui, genau mit diesem Schema fahren wir in Deutschland leider im Moment mehr denn je und der Umgang der Regierung mit der Kernenergie ist ein gutes beispiel dafür.
Was die Kanzlerin "Ausstieg mit Augenmaß" (wobei diese Formulierung mal total daneben ist), meint ist, dass man versucht das zu retten was noch zu retten ist. Diesmal hat das mit dem aussitzen der Probleme nicht geklappt, darin ist Angela ja Weltmeisterin.
Außerdem setzt selbst ein ideologischer Ausstieg Zeichen.
Das sowas wie in Japan passieren kann wussten alle (auch Frau Merkel), jetzt seine Meinung um 180 Grad zu drehen ist heuchlerisch und unglaubwürdig. Genau darum haben wir jetzt auch den ersten grünen Ministerpräsidenten, die Leute lassen sich halt nicht alles gefallen.