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Robotiker
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#379

AW: Delphi am "Ende"?

  Alt 30. Mär 2011, 08:36
Es mag schon stimmen, dass andere Compiler, vor allem im Bereich C/C++, besser und aufwändiger optimieren als Delphi. Das sind aber im Gegensatz zu Delphi praktisch immer Multipass-Compiler, mit dem Nachteil, dass der Kompiliervorgang auch deutlich länger dauert. In kaum einer anderen Sprache kann man so schnell mal eben Code schreiben, kompilieren und testen wie in Delphi.

Daran sieht man eben, dass Delphi mehr auf RAD ausgelegt ist, als auf hohe Runtime-Performance.
Ich hatte ja schon mal in einem anderen Thread geschrieben, es gab mal ein Borland Produkt, wo man den Unterschied schön sehen konnte. Der C++ BuilderX enthielt in den größeren Versionen den Compiler aus dem C++ Builder 6, den Intel Compiler und den MingW (GNU Compiler für Windows) und konnte den Compiler aus dem parallel installierten Visual Studio 2003 verwenden.

Man konnte also in einer IDE den gleichen Code mit vier Compilern übersetzen. Die Unterschiede bei der Übersetzungszeit waren teilweise dramatisch. Ich kann mich an ein Projekt erinnern, da brauchte der Borland 16 Sekunden und der GNU knapp 3 Minuten.

Die Geschwindigkeit des erzeugten Codes war praktisch immer in der Reihenfolge Intel, MS, GNU, Borland. Aber sehr abhängig von dem, was da gerechnet wurde. Bei numerischen Sachen konnte sich der Intel extrem absetzen, Borland fiel weit zurück. Bei Stringoperationen (z.B. XML) praktisch kaum ein Unterschied zwischen MS und Intel, GNU und Borland gemeinsam etwas abgeschlagen.

Grundsätzlich gilt das heute zwischen C++ Builder XE und Visual Studio 2010 immer noch, alles was viel rechnet, wirkt mit dem bcc32 übersetzt etwas träge.

Geändert von Robotiker (30. Mär 2011 um 08:39 Uhr)
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