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Namenloser

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FreePascal / Lazarus
 
#14

AW: Earth Hour 2011 - WWF

  Alt 27. Mär 2011, 15:26
Es belastet die Netze, weil der Verbrauch schlagartig abfällt, und dann schlagartig wieder ansteigt. Dann muss innerhalb von kürzester Zeit eine große Menge Strom bereitgestellt werden, wofür extra zusätzliche Kraftwerke anlaufen müssen.
Da muss kein Kraftwerk anlaufen, da wird naemlich auch keins runtergefahren.
Es muss im Stromnetz immer eine bestimme Netzspannung gehalten werden – bei uns 230V mit einer Toleranz von ±10%. Wenn sie darunter liegt, werden Kraftwerke zugeschaltet, wenn darüber liegt, werden welche abgeschaltet. Das Problem ist, dass das An- und Abschalten Zeit kostet.

Wenn der Verbrauch sich plötzlich ändert, können die großen Kraftwerke (Atom, Kohle) so schnell gar nicht reagieren. Deshalb springen in solchen Fällen extra spezielle Pumpspeicher- und Gas-Kraftwerke ein, die nur dazu dienen, solche plötzlichen Schwankungen auszugleichen.

Das passiert natürlich auch Abends ganz normal, aber im Vergleich zu einem landesweiten synchronisierten Ein-/Ausschalten ist das noch relativ gemächlich, außerdem hat man damit ja schon lange Erfahrung und ist dementsprechend darauf vorbereitet und beginnt schon im Voraus, die Kraftwerksleistung zu erhöhen.

Selbst die relativ flexiblen Pumpspeicher- und Gas-Kraftwerke brauchen noch ca. 10–15 min um hoch- oder herunterzufahren – wenn der Verbrauch sich also wirklich schlagartig von einer Minute auf die andere ändert, ist durchaus ein Problem.

//Edit: Nur mal etwas Trivia:
Strom wird bei uns immer (einzige Ausnahme: Solarenergie) durch magnetische Induktion erzeugt.
Das kommt auf die Art der Solarenergie an. Bei Sonnenkollektoren hast du recht, es gibt aber auch Systeme, wo durch das Sonnenlicht Wasser erhitzt wird, das verdampft und eine Turbine antreibt.

Geändert von Namenloser (27. Mär 2011 um 15:35 Uhr)
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