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AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
13. Mär 2011, 23:16
Die Batterien sind als Backup für die Generatoren gedacht, und diese können Tagelang laufen. Die zwei Stunden wären für den Fall gedacht, dass die Generatoren nicht rechtzeitig wieder betankt werden können und erst betankt werden wenn sie schon leer sind sind. Innerhalb von zwei Stunden ist aber normalerweise zusätzlich auch der Einsatz mobiler Generatoren sichergestellt. Aber das ist eine ganz andere Problematik. Wenn wir die Batterien wirklich irgendwann brauchen haben wir schon ein ganz anderes Problem, und das wird hoffentlich nie eintreten.
Mir ist wichtig, dass wir uns - vielleicht sogar mit japanischer Besonnenheit - kritisch, aber informiert damit auseinandersetzen, in welchen Zeitraum wir den vollständigen Ausstieg aus der Atomkraft schaffen können ohne damit zu viel zu riskieren - in sicherheitstechnischer als auch in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Es müssen alternative Energiequellen zur Verfügung stehen, es muss ausreichende Transfermöglichkeiten geben, es muss ein vernünftiger Lastenausgleich her. Das geht nicht von heute auf morgen, und wir können da auch in zwei oder drei Wochen noch drüber diskutieren ohne dass wir hier bei uns gleich alle sterben.
Nur in Japan gibt es heute Probleme, heute sitzen hunderttausende auf der Strasse, leiden, müssen versorgt werden. und auch im Südwesten sind sie nicht sicher weil ihnen dort der Himmel auf den Kopf fällt den der Shinmoedake hoch wirft. Und es wäre schön wenn wir uns heute um die *wirklichen* Probleme kümmern würden und dann, wenn diese im Griff sind *dann*, vielleicht etwas weniger emotional, unsere eigenen nicht ganz so dringenden Probleme angehen.
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