KTG hat Fehler gemacht und diese eingestanden. Er hat sich auch dafür entschuldigt.
Genau das hat er eben NICHT. Er hat sich nur so präsentiert, als würde er etwas eingestehen.
Tatsächlich hat er aber erklärt, dass ihm leider einige handwerkliche Mängel unterlaufen sind. Das war aber nicht der Punkt!
Hätte er sofort nach Bekanntwerden der Vorfürfe etwas gesagt wie "Ich habe damals bei der Erstellung meiner Doktorarbeit betrogen. Es tut mir leid. Ich stelle mich natürlich den nun durchzuführenden Verfahren, hoffe aber, meiner Berufung als Verteidigungsminister weiter gerecht werden zu können..." (oder halt so ähnlich) DANN würde ich Dir Recht geben.
Tatsächlich hat er jedoch versucht, sich irgendwie aus der Situation rauszuschummel und auf Rückhalt seiner Parteifreunde und der Öffentlichkeit gehofft.
Der Betrug bei der Doktorarbeit ist für mich persönlich nicht mal das eigentliche Problem, sondern der Mann an sich.
Etwas zu denken haben mir gestern zwei Äußerungen bei Plasberg gegeben:
1) Dass KTzG angeblich selbst Bedenken wegen seiner Verherrlichung in der Presse hatte.
2) Dass der Familienausflug mit Moderator nach Afghanistan vielleicht doch nicht den narzistischen Hintergrund hatte, wie von mir immer angenommen.
Fakt ist aber, dass mir diese medialen Inszenierungen von Anfang an zu wider waren und dass er sich dem (zumindest zu einem großen Teil) auch hätte verweigern können.
Für mich war immer mehr Schein als Sein zu erkennen.