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AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen
2. Mär 2011, 14:43
Warum hat eigentlich noch keiner die Frage gestellt wieso Doktortitel überhaupt für diverse Fächer vergeben werden? Juristerei wäre bei mir bspw. ohnehin ein fragwürdiges Fach. Wie auch diverse andere sog. Geisteswissenschaften, aber da insbesondere die Theologie.
Es galt einmal der Grundsatz, daß die abgelieferte Doktorarbeit das Wissensgebiet zu dem sie verfaßt wurde entscheidend voranbringen muß, während eine Diplomarbeit usw. auch einfach nur Quellen zusammentragen und auswerten konnte. Bei den ehemaligen Doktoranden die ich kannte war schon bei Nennung des Themas der Dissertation zweifelhaft ob dieser entscheidende Wissenssprung überhaupt möglich sein würde. Die klangen mehr nach Diplomarbeit Deluxe. Es galt allerdings auch einstmals als Grundsatz, daß jene die einen Doktor anstreben sich später der Lehre widmen. Das ist noch sehr gut darin sichtbar, daß Doktoranden gezwungen werden Lehrveranstaltungen abzuhalten.
Nicht zuletzt stört mich mehr als das Tragen des Doktortitels das Tragen des selbigen außerhalb des Fachgebietes für den die Dissertation verfaßt wurde. So kann jeder Doktor der Theologie sich mit dem Doktortitel schmücken aber als IT-Fachmann firmieren. Unsinnig und irreführend. Meiner Meinung nach ein viel schlimmerer Etikettenschwindel als bspw. das Saubermannimage von KTG.
Oliver "... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
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