Es ist ein Unterschied, ob man in der Schule spickt, oder ob man sich einen Doktortitel ermogelt. Insbesondere, wenn es sich hier um einen Juristen(!) handelt, der es eigentlich besser wissen müsste. Das ist bei weitem kein Kavaliersdelikt.
Wenn das so einfach wäre, hätte ich mir auch ein halbes Jahr Arbeit sparen können und meine Diplomarbeit zusammenklaupieren können. Aber ich habe mir die Arbeit gemacht, sorgfältig wissenschaftlich gearbeitet und eine Diplomarbeit abgeliefert, die sogar mit einem Preis honoriert wurde. Und wozu das ganze? Um nachzuweisen, dass ich über eine entsprechende Qualifikation verfüge.
Wenn das bei Doktoren (egal welches Fachgebietes) nicht mehr gelten soll, dann kannst Du ja auch zum nächsten Metzger gehen und Dich dort einer Magen-Darm-OP unterziehen. Der kann sich seinen Doktor schliesslich auch zusammenkopieren.
Hätte er korrekt die Quellen angegeben, wäre die Doktorarbeit doch sicherlich auch bestanden worden. Ich glaube ihm, dass er viel Zeit und Arbeit in diese Doktorarbeit gesteckt hat. Er hat aber aufgrund der Fehler den Titel zurückgegeben.
Er war aus meiner Sicht seid langer Zeit mal wieder ein Politiker, der intelligent, engagiert und dazu auch noch telegen war und der sich mit seiner Arbeit stark identifiziert hat. Er war bei der Bevölkerung und bei den Soldaten beliebt. Ich finde seinen Rücktritt schade.