Es ging um einen Kerneltreiber - den ich schreiben sollte. Der beauftagte Consultant fragte mich nach meiner Einschätzung wie lange es dauern würde und ich machte eine (aus heutiger Sicht zu) optimistische Schätzung. Der Consultant hatte keinerlei Problem als seine Entscheidung danach kundzugeben, daß ein Drittel der Zeit (ohne weitere Entwickler) zur Verfügung stünde. Wer leidet denn da nun unter Realitätsverlust?
Ja, vor diesem Problem der Fehleinschätzung meiner eigenen Arbeit stand ich auch schon. Geht wahrscheinlich jedem irgendwann mal so, insbesondere dann wenn man seine eigene Projektplanung noch nicht auf Stand hat oder die Vielfalt eines Projekts noch nicht detailliert sichten konnte.
In dieser Hinsicht gibt es natürlich Freispruch für die "Entscheider".
Es stimmt schon, das man nicht so pauschal verurteilen sollte und man darf auch nicht vergessen, das es auch Mischeffekte geben kann.
Das hatte ich auch mal in einem Projekt, das die Erstplanung recht positiv und zügig abzuarbeiten erschien, sich jedoch im laufenden Projekt neue und teilweise recht umfangreich Anforderungen hinzukamen. Ich hatte es leider verpasst mit neuen Modellen eine Planzeitkorrektur einzureichen und habe mir am Ende einige Stunden mal ebenso ans Bein gestrichen.
@himitsu:
Ja das wäre wirklich verdammt reizvoll. Ob man sich an nicht ganz so ausgefüllten Tagen dann auch mal in den 2 Stunden genauso langweilt wie in den 8 Stunden? Und wie würde dann die Bezahlung berechnet? Nach Denkaufwand oder nach Stunden?