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michaelthuma
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#364

AW: Delphi am "Ende"?

  Alt 22. Jan 2011, 21:26
Mhhh, also wir selbst haben etwas gelitten unter dem etwas unrunden Verhalten als wir uns dranmachten AnyDAC zu portieren auf zumindest mal auf Win64 - Problem mit Interfaces, das nicht zum Compilefehler führt sondern zu einer Exception zur Laufzeit*), war in der nächsten Beta relativ hurtig draußen ... aber gut ... Ich kann deinem Argument folgen ... Schicken wir mal über Jahre Software zum Kunden die run um die Uhr läuft ... das soll aber das Engagement und die tolle Leistung der FPC/Lazarus Leute nicht schmälern, die machen das nicht hauptberuflich und für das ist das Ergebnis erstaunlich. Eines der wenigen Projekte die mir bekannt Sinn, die so lange ohne einen großen Sponsor im Hintergrund durchgehalten haben.

Es ist angebracht bei Vergleichen wie
  • MS <-> EMB
  • EMB <-> FPC/Lazarus community

das aus der Situation gegebene Mögliche als Optimum vorauszusetzen und FPC/Lazarus schlägt sich ganz gut, genauso wie EMB im drübersthenden Vergleich. Ich habe kein Problem mal mir was mit dem FPC/Lazarus für IT zu entwickeln die ich selbst verantworte, aber es ist bestimmt nicht die Aufgabe eines Entwickler der einer externen IT gegenüber Verantwortlich ist den Compiler oder die Libraries zu patchen - im Sinne von groben Schnitzern.

*) Wer die 90er erlebt hat dem sind solche Sachen nicht fremd ... es ist durchaus der Delphi compiler der sehr streng ist und das zu recht.

In dieser Diskussion ... ich habe sie überfolgen ... Interessant ist es gibt 2 "64bit Compiler" derjenige der jetzt kommt und ein längerlaufendes Projekt.

Die ersten virtual machines für Assembler und virtuelle hosts (frühe Form der heutigen Virtualisierung die 30 Jahre danach in den PC Bereich einzog) gabe es im Mainframebereich seit den 60ern. Auch schon damals wurde Software auch nur ungerne, ob der Kosten neu geschrieben.

Möglw. zielt das längerlaufende Projekt darauf ab, mal die Speicherverwaltung der Runtime zu überlassen. Den Speicher selbst zu verwalten und ein Host Programmier sieht schon eher den Weg von Java oder .net mit einem Konstruktoraufruf als sehr gewagtes Experiment ... wenn auch im Enterprise Umfeld zugegeben. In diesem Kontext ist selbst Java in 6 und .net in 4 eigentlich eher sehr beschieden aus Sicht der Vision.

Für mich persönlich ist der wesentlich Punkt, auch wenn cookie22 zurecht sagt, das Delphi keinen guten Ruf in Mitteleuropa - in der Breite wohlgemerkt - hat mehere Gründe ... die mit dem Produkt selbst weniger zu tun haben, in Südamerika und USA war Delphi scheinbar fast ein Hypeprodukt - meiner Ansicht nach hat es aber mehr von der MS Schwäche profitiert, denn von der eigene Stärke und das hat sich jetzt gewandelt.

Aber einen Angriff auf den Markt braucht einfach mal naja 3 OSen und 32/64bit, vorher ist einfach die Strategie die bestehenden Kunden zu streicheln zu versuchen und leichte Zugewinne, wenn auch mit hohem Aufwand zu erzielen, sofern dieser Angriff jemals käme, der gangbare Weg. Aus EMB ist die Sache etwas komplexer - Fragmentierter Markt allumfassend vom Anwendungsgebiet als auch von der Kundensturktur, wenn auch im Moment dünn besetzt.

Man möge allein eines nicht glauben, dass die Leut die heut auf .net schwören mögen das bekommen was sie sich als Entwickler wünschen. Ich war auf einem Produkt der SAP, das denen einfach passiert ist ... SAP Businesswarehouse. Auf einmal haben fast alle begonnen das zu nehmen ... Spießrutenlauf für alle über 8 Jahre mit dem Ergebnis ... tonns of legacy... billions wasted ... und alle müssen damit leben. Fluch und Segen von Software ist, dass es ein Selbstläufer ist oder das Ergebnis bescheiden und hart umkämpft.

Die MS wird auch die Spark Programme nicht ewig haben laufen und Engineering Companies die nicht MS Produkte vertreiben sind der MS ein "Dorn im Auge". Im Moment mit MS Partnership 2500EUR fast alles für ein Jahr, halt mit Zertifizierung auf einem Produkt und Eintrag im Partnerregister - wird schwer sein im Software Engineering für Industries und gehobener Mittelstand was anderes zu platzieren. Wehe dem Tag and dem die MS die Partner in die Pflicht nimmt auf die von ihr angedachte Weise - IBM nur billiger und das kann man wohl mit Delphi umgehen oder open source. Ich kenne die MS jetzt naja 20 Jahre - eines war sowhol der MS als auch Apple immer so was von egal - Entwickler...

MS, da hat der Joel Spolsky nicht unrecht - die machen wirklich Fire & Motion. Aber vom Ergebnis her betrachtet mit .net 4.x haben wir jetzt ein funktionierendes COM+, ASP und ADO, bei dem man auf bestehender Hardware kaum Desktop Apps kann lassen laufen. Das ist nicht grad der ulitimative Heuler.

Denn eines ist klar, wenn die ASP.net Apps abgelöst werden in den Enterprises bestimmt nicht als Webanwendung. .net ist für Enteprises und das Spiel fangt in 2 bis 3 Jahren wieder an.

Apple hat wenigstens im Device Eck und auch im Gesamtkonzeptionseck einiges weitergebracht.

Selbst der jetzt dann noch dieses Jahr verfügbare Compiler hat schon einiges an Neustrukturierung erfahren. Ich bin optimitisch, klar ist der Compiler spielt für die meisten schlicht keine Rolle beim Kauf, aber am Schluß zählt der Binary der läuft und heute ist fast alles 24*7 von der Betriebs- und Deployment Komplexität.


[QUOTE=Delphi-Laie;1076587]
FPC und Lazarus sind noch voll in der Betaphase
Lazarus: ja.
FPC: nein.
... , warum immer noch auch Compilerfehler im Lazarus-Bugtrucker auftauchen. Wenn man Glück hat, werden die sogar akzeptiert und womöglich beseitigt.
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