Es gibt die Libc Bibliothek des BSD Projektes aber ob sich die unter Linux übersetzen lässt und ob dann alles ohne Probleme läuft ist eine andere Frage.
Ohne Probleme schonmal nicht. Bin gerade mit einem Kollegen dabei zu versuchen die NetBSD libc zu portieren. Nicht vergessen, es gibt immerhin mindestens drei verschiedene. Und da sind nur die großen (FreeBSD, NetBSD und OpenBSD) mitgezählt. Dann noch bionic in Android, aber die ist so zusammengekürzt, daß die nix bringt (Android is bekanntlich linux-basiert, bionic basiert aber auf der libc von NetBSD ... es geht also schonmal
prinzipiell).
Ich frage mich eher wofür du eine andere libc brauchst.
Glaub mir, ich habe gute Gründe.
Wir haben gute Gründe. Und da sind
die hier genannten Gründe sogar eher zweitrangig.
Willst du die grundlegendste Bibliothek des Betriebssystems wirklich ersetzten?
Ja.
Wäre sie die grundlegendste Bibliothek, wäre sie ein Kernelprojekt (was sie
noch nicht ist) - und damit meine ich nicht, daß sie im Kernelmode laufen sollte (denn das wäre unsinnig), sondern daß sie unter der Ägide des Kernelprojekts entwickelt werden würde. Ich persönlich fände das sogar logisch und gut. Abgesehen davon quatscht man ultimativ mit dem Kernel (via syscall) und nicht mit der jeweiligen libc (warum sonst gäbe es denn selbst auf Linux Alternativen
).
Da kann es nur Probleme geben.
Die gibt es aktuell bereits mit glibc/eglibc. Und zwar weil die Copyleft-Aktivisten nunmal auf binäre Kompatibilität sch******, welche aber für kommerzielle Closed-Source-Produkte unabdingbar ist.
Edit: Es gibt noch die uClibc welche unter der
LGPL steht. Diese ist für Linux im Embedded Bereich gedacht. Vielleicht ist sie ja brauchbar.
Hatte ich "non-copyleft" schon erwähnt?
Nein, kommt genau deswegen nicht infrage. Die steht eben unter
LGPL. dietlibc ebenso. eglibc auch.