Hast du dich schon mit dem Thema Versorgungsicherheit befasst? Ich schon, und deshalb stehe zu der Aussage, dass es zur Zeit nicht möglich ist, die Versorgungssicherheit ohne Atomkraft bundesweit sicherzustellen
Da möchte ich jetzt auch nochmal nachtreten
Wieso hast Du dann nicht gewusst, dass die Strommasten in NRW zusammenbrechen? Ich habe es gewußt, natürlich nicht, wo zuerst. Aber die nächste Runde dieser Art könnte noch kommen.
Für die Versorgungssteuerung (damit sekundär für die Versorgungssicherheit) sind die AKW übrigens durch ihre große Trägheit eher ein Ärgernis. Wir haben durch erneuerbare Energien höhere Schwankungen bei der Zuführung von Energie. Weil sich die AKW nicht regeln lassen, müssen Windräder in erheblichem Maße abgeschaltet werden, es geht Energie verloren. Um einen Teil dieser Energie zu speichern und die AKW-Energie im Falle von niedrigem Verbauch zu verheizen, müssen aufwändige Pumpspeicherwerke mit schlechtem Wirkungsgrad verwendet werden. Nun könnte man sagen, wir lassen die Erneuerbaren einfach weg und nehmen nur AKW: schon wieder verloren, denn die AKW können nicht auf wechselnde Lasten reagieren. Es ist also unverzichtbar, die Energiezufuhr nachzuregeln, auch ohne erneuerbare Energielieferanten.
Ein modernes Gaskraftwerk ist schon heute innerhalb weniger Minuten zu- oder abschaltbar, dazu läßt es sich in der Leistung regeln. Moderne KWK können das schon heute ergänzen.
Dank AKW und der Monopolmacht der Betreiber werden die alternativen Energien weggeschaltet. Es bleibt bei der alten Situation. Die Versorgungssicherheit verschlechtert sich dadurch langfristig, da zunehmend weniger in die regelbaren Lieferanten investiert wird. Warum sollen die Konzerne neue moderne und sehr teure Gaskraftwerke bauen, wenn die ohnehin nur als Lückenbüßer betrieben werden? Warum noch mehr Pumpspeicherkraftwerke, wenn man da nur auf teurem Wege die (per Gesetz teuer angekaufte) Energie der lästigen Konkurrenten speichert?
Grüße, Messie