Mein Senf:
vor 20 Jahren habe ich mich mit
OS-Programmierung beschäftigt. Es war ein CP/M Clone und wir haben unsere eigenen Diskettenformate dort eingebaut (höhere Spurdichte, mehr Sektoren je Spur=größere Kapazität). Das war i8086 wenn ich nicht irre und wir hatten die Sourcecodes des Systems (
ASM - versteht sich). Es war viel Arbeit und hat schon damals nur einen vergleichsweise winzigen Ausschnitt des Gesamtsystems betroffen. Allerdings hat es auch das Verständnis für Computer und ihre Funktionsweise enorm verbessert.
Wenn also jemand glaubt, er könne so ein Projekt benutzen, um sein Wissen aufzubessern, so liegt er damit richtig. Er sollte sich dazu irgendeine museumsreife Kiste besorgen (weil damals die Komplexität der Systeme noch erträglich war, verglichen mit der heutiger Systeme) und damit ein wenig herumspielen. Sinnvoll wäre auch ein Betriebssystem als Source (ich meine CP/M wurde irgendwann später veröffentlicht), um nicht von Null anfangen zu müssen. Das ist in etwa so wie als Hobbypilot mit ein paar Freunden ein Modellflugzeug zu bauen - man lernt auch 'ne Menge übers Fliegen dabei.
Ein zeitgemäßes
OS mal eben so als Freizeitprojekt zu coden ist zu vergleichen mit dem Vorhaben eines Hobbypiloten, mal eben mit ein paar Kumpels ein weltraumfähiges Spaceshuttle zu bauen. Aber man lernt 'ne Menge übers "auf die Fresse fliegen" dabei.
Gruß