Ich habe schon recht lange einen (mittlerweile) relativ alten Elektronikbaukasten im Klemmfeder-System. So was ist glaube ich am meisten geeignet um das Ganze zu lernen, da man zunächst unter Anleitung und mit detaillierter Erklärung Schaltungen aufbaut. Später kann man dann eigene Sachen ausprobieren.
Persönlich finde ich Analogschaltungen deutlich interessanter als Digitalschaltungen - zum Beispiel hatte ich vor einigen Jahren für einen kaputten Walkman eine Verstärkerschaltung für den Tonkopf gebaut samt Regelung für die Motorgeschwindigkeit. Mit dem Oszilloskop und Frequenzgenerator (hier tut es eventuell auch ein PC) kann man bei solchen Schaltungen recht gut nachvollziehen, welche Bauteile genau welche Aufgabe erledigen. Digitalschaltungen (insbesondere mit Mikrocontrollern) steckt man zusammen und dann sitzt man wieder 90% der Zeit vorm PC und programmiert - was dann nicht so spannend ist. Super interessant ist auch das basteln von AM-Radios da dies generell sehr einfach ist, einen dann aber Tagelang mit Feintuning, Optimierungen und dem gebannten Hören von eigentlich total langweiligen Sendern (
http://www.swr.de/contra/) und dem Fluchen darüber, das eben jener alle anderen Sender überlagert, beschäftigt.
Auch sehr interessant sind Experimente mit Lasedioden (bekommt man billig in Laserpointern) und damit zum Beispiel Musik in hoher Qualität zu übertragen - oder mit zu Hilfenahme eines PCs zur Rauschreduzierung ein Lasermikrofon zu basteln.
Zum experimentieren ist auch ein gutes Labornetzteil mit Strombegrenzung (z.B.
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...72;PROVID=2402) recht praktisch, da du dann im Kurzschlussfall nichts kaputt machen kannst - stellst du den maximal fließenden Strom auf ca. 50mA ein, ist es fast unmöglich irgendein Bauteil zu schrotten. Vor allem von der Verwendung von Batterien würde ich abraten, da dies bei einem Kurzschluss schon mal zu recht heftigen Auswirkungen führen kann.
Wenn man das Glück hat auf ein reichhaltiges Sortiment an Bauteilen + Labornetzteil + Messgeräte + Werkzeuge zugreifen zu können, ist das natürlich optimal, ansonsten müsste man dafür erst mal einen gewaltigen Haufen Geld ausgeben. Aber wie am Anfang gesagt - bei einem gescheiten Elektronikbaukasten (der leider auch jede Menge Geld kostet) ist alles Kindgerecht aufbereitet
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Andreas