Nach den bisherigen Meinungen, dürften Formate wie .exe, .mp3, .bmp usw. auch nicht "binär" genannt werden, obgleich sie i.A. als solche aufgefasst werden. Aber sie haben ja eine fest definierte Struktur, und sind mit dem entsprechenden "Wörterbuch" auch lesbar!
Dateien ohne irgend eine Struktur wären ja auch völlig uninterpretierbar. Selbst eine .com Datei, die wirklich ein reines Speicherabbild ist (bzw. ursprünglich nur das war), MUSS eine Struktur haben, sonst könnte keine CPU etwas damit anfangen. Oder zumindest wenig sinnvolles
Ich würde viel mehr - wenn schon - zwischen von Menschen lesbaren Text-Basierten Formaten, und "strukturierten nativen" Formaten reden. Nativ deshalb, weil die hinterlegten Daten meist (in welcher Weise auch immer) direkt von der CPU verwendet werden können. Sein dies nun Opcodes, oder auch nur Werte, die so wie sie auf der Platte liegen in die Register geschubst werden. Was wiederum durchaus "binär" zulässt, zumindest wenn man nicht an die Speicherung selbst denkt, sondern an die Verwendung: Binäre 1:1-Kopien aus dem Speicher in die Register.
Ich würde aber auch eher zur Umbenennung tendieren, eben weil das Wort Missinterpretationen fördert. Gerade bei nicht so sattelfesten Programmieranfängern. Aber wie das nun mal so ist... KiBi, MeBi und Konsorten haben sich auch eher spärlich etabliert, und dort war die Motivation ja durchaus Vergleichbar.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)