Hallo r_kerber,
ich hatte seinerzeit im Okt. eine Mail an Borland verfasst mit der Fragestellung, ob Borland auch beabsichtigt, demnächst einen C++ Builder für .NET auf den Markt zu bringen oder ob C++ durch C# endgültig abgelöst worden sei !?
Als Antwort bekam ich diese Aussage (Zitat):
Einen C++Builder für .NET wird es nicht geben, dieser Bereich ist durch
unseren C#Builder abgedeckt. Es wird also in Zukunft zwei Produkte für die
Programmierung mit C++ bei Borland geben: den C++Builder (wie gewohnt) und
den C#Builder für C++/.NET.
Naja, das ganze ist ein wenig intransparent.
Man schaue sich einfach mal auch die Aussagen zu Delphi an.
Erst sollten die Programmiermögl. für
Win32 und .Net zusammen in Borland Delphi Octane integriert sein und später im Okt. wurde diese Idee wieder verworfen.
Man hatte den Einduck, dass
Win32 ganz beerdigt werden würde und eine Weile später (glaube im Nov.) hiess es, dass man Delphi unter
Win32 weiterentwickeln wolle.
Also ein UP and DOWN, was wir hier zu sehen bekommen.
Man weiß jetzt garnicht genau, wie Delphi 8 hinsichtlich des
WIN32-Teils fortentwickelt wird. Ob es da einen Servicepack oder ein richtiges (teures) Update für Delphi 7.0 (
Win32) nachgeschoben wird.
Mir sieht das ganze so aus, als ob Borland keine klare Strategie hat und einfach mal versucht, auf allen Hochzeiten erstmal präsent zu sein.
Im übrigen stehe ich der .NET-Sache von Microsoft zunächst sehr skeptisch gegenüber, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass .NET als Plattform momentan nur für Microsofts Betriebssystem verfügbar ist.
Dass man mit verschiedenen Programmiersystemen auf der selben .NET-Code-Basis programmieren kann und durch die .NET-Beschränkungen einige Programmierfehler (wie z. B. fehlgeleitete Zeiger etc.) aufgrund des Konzepts von .NET vermieden werden können, reicht eigentlich noch nicht aus, um JAVA das Wasser abzugraben, was ja eigentlich der Sinn von .NET sein sollte.
Erst wenn die .NET-Plattform verschiedene Betriebssysteme (MAC, BSD, LINUX, UNIX und Windows) vollständig abdecken würde und damit eine reibungslose Zusammenarbeit von div. Programmiersystemen auf einheitlicher Codebasis, unter der Prämisse, dass betriebssystemtypische Unterschiede vollkommen ignoriert werden können, würde die .NET-Umgebung an entsprechenden Einfluss gewinnen und dem btrieblichen Zwecke der Kosten- und Entwicklungszeitminimierung gerecht werden.
Die Protektion sowie das Konkurrenzstreben verhindern jedoch oftmals den Willen vieler beteiligter Softwareunternehmen, sinnvolle und wertbeständige Entwicklungswerkzeuge sowie Anwendungssoftware auf dem markt zu plazieren.
Das Sammelsurium, der Borlandschen Werkzeuge spiegelt bsp.-weise , die halbherzige Politik von Microsoft und den anderen Softwarehäusern wieder.
Momentan scheint sich mit der Einführung der .NET-Plattform unter Windows
lediglich ein kleiner Ansatz der Steigerung des Sicherheitsstandards zu verbergen.
Um auf Borland zurückzukommen. Meine Aussage bezüglich der Konzentration war ein wenig unpräzise formuliert. Sollte eigentlich heissen, dass Borland sich bei dem Windowssegment überwiegend auf .NET konzentrieren sollte.
Solange JEDER Betriebssystemehersteller sein eigenes Süppchen kocht, wird Borland u. a. Softwarehäuser versuchen das breite Spectrum abzudecken.
Ich sehe die derz. Produkte vieler Softwareunternehmen (u. a. auch borland) eher auf der Zwischenstufe, damit die marode Softwareindustrie wieder Umsätze generieren kann - eine Neuerung / Update wird die/das nächste jagen
- schade um das Geld der Leute und die Nerven der geplagten EDV-Kräfte.
In der Softwreindustrie wäre man gut beraten, mittelfristige und gut durchdachte Konzepte auf den Markt zu bringen.
Leider nimmt die Softwareindustrie sich oftmals das Recht heraus, den Leuten für teuer Geld, halbfertige Produkte zu offerieren, deren Nutzen schon bei der ersten Präsentation in Frage gestellt werden darf.
Oftmals sind viele Produkte schon veraltet, bevor diese in den Regalen der Einzelhändler stehen.
Gruss, Tool-Box