Die Diskussion dreht sich meiner Meinung nach langsam in eine Richtung, in die sie hier eigentlich nicht gehen sollte.
Es ist niemandem geholfen, wenn man hier "User-Bashing" betreibt.
Ich möchte hier einfach mal mein Lieblings-Zitat anbringen:
"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton missfällt, in dem sie vorgetragen wurde. (Nietzsche)"
Soll heißen: Man kann die Standpunkte der anderen Seite sehen und verstehen (so hoffe ich doch), nur neigt man viel zu schnell dazu, einfach aus Trotz zu widersprechen. Das gilt, meines Erachtens nach, für beide Seiten!
Wenn jemand x64 zwingend braucht, ist er, wie schon geschrieben wurde, nicht mehr da. Dann gibt es noch viele die sagen, x64 klingt gut, wollen wir auch, brauchen es aber (wenn wir ehrlich sind) nicht. Und dann gibt es, wie auch in anderen Gebieten, die Leute, denen x64 Support am Poppes vorbei geht.
Ich als absolut reiner Privat-Hobby Programmierer brauche weder 64bit Support noch Cross-Platform Funktionalität. Für mich steht Funktionalität / Stabilität im Vordergrund vor den neuesten "Attraktionen".
Ich weiß, dass es geht, aber ich bekomme mein TD-Explorer auf Win7 nicht stabil zum Laufen, während VS und NetBeans ohne Probleme ihren Dienst verrichten.
Vor allem im Bereich Hobby / Hochschule ist Microsoft mit
MSDN-AA / VS-Express unheimlich stark. Wenn ich als Student vor die Wahl gestellt werde, mir für ~100€ eine SSL-Version zu kaufen, mit der ich nicht "gewerblich" unterwegs sein darf oder kostenlos* ein VS2010 Ultimate zu bekommen, fällt die Wahl ehrlich gesagt nicht schwer.
*ja ich weiß,
MSDN-AA ist nicht kostenlos, sondern wird aus Studiengebühren bezahlt. Aber ehrlich, welcher Student weiß schon genau, für das die Studiengebühren verwendet werden. Die zahlt man einfach und freut sich, wenn man dafür "kostenlos" Software bekommt.
Was mich bei Delphi hält, ist zur Zeit nur noch die aus Schulzeiten (
TP 7.0) vertraute Syntax, die mir den Umstieg auf C# / Java / WhatEver erspart. TD2006 ist für Leute wie mich (und andere Studenten, die sich in ihrer Freizeit mit einer weiteren Programmiersprache beschäftigen wollen) kaum noch zu bekommen. Eine Mail an den Emba-Support ist nun mal deutlich aufwendiger als ein einfaches Runterladen von VS-Express (was wohl für die meisten Hobby-Programmierer ausreicht). Und dann gibts noch Java und NetBeans.
Zusammengefasst: Für Hobby-Programmierer, besonders im akademischen Umfeld, gibt es einige billigere Varianten, die zudem den Vorteil haben, dass diese, im Gegensatz zu Delphi, auch gelehrt werden.
Ich bin kein Verfechter der "Geiz ist geil" Mentalität. Qualität hat ihren Preis, den ich auch gerne zu zahlen bereit bin.
Nur kann ich mir keine mehrere hundert Euro leisten. Ich brauche nicht jedes Jahr eine neue Version, da mich ja, wie schon gesagt, die neuesten Errungenschaften nicht sonderlich interessieren.
Eine Neuauflage der Turbos (muss nicht zwingend kostenlos sein, muss aber bei weitem weniger kosten als eine "normale" Version), ist dringend angeraten, wenn man nicht (noch mehr) Leute aus dem Bereich der Studenten an MS & Co verlieren will*.
*Zu Beginn des letzten Semesters wurden die Erstsemester gefragt, welche Programmiererfahren sie schon haben. Einer hatte doch tatsächlich Delphi angegeben. Der O-Ton des Professors: "Ach, das gibt's immer noch?" zeigt, dass gerechtfertigt oder nicht, Delphi keinen großen Stellenwert in der akademischen Welt mehr hat (ja, ich weiß, ich kann nur von diesem Professor und meiner Hochschule reden und die Verallgemeinerung... blabla)
Vielleicht interessiert es Emba aber auch nicht, ob es auf diesem Weg viele Leute verliert, oder besser gesagt, gar nicht erst an sich bindet, denn mit diesen Leuten kann man in den nächsten Jahren noch kein Geld verdienen
.
Und bevor gesagt wir, ich hacke nur auf Emba und Delphi herum: Ich mag Delphi. Es war (im TP7.0 "Dialekt") die erste Programmiersprache, die ich gelernt habe und denke immer noch, dass Delphi sehr gut für den Einstig geeignet ist. Die Delphi-Syntax und einige andere Elemente sind den anderen Sprachen nach wie vor überlegen.
Ich denke, ich werde mir, so es von Delphi XE eine SSL Variante geben wird, diese besorgen (ich habe ja noch ein instabiles TD-Exlorer) oder alternativ eine Delphi 2010-SSL und mich ein wenig mit den Delphi-Generics beschäftigen, die mir in Java recht gut gefallen haben.
Delphi hat aber noch einen anderen Vorteil von dem bisher noch niemand auf diesen inzwischen 469 Posts geschrieben hat: Eine Programmier-Sprache lebt nicht nur durch ihre Features, sondern auch von den Menschen, die diese Sprache verwenden und bereit sind, ihr Wissen weiterzugeben. Und die Delphianer dürfen sich glücklich schätzen, dieses und die anderen Foren zu haben, denn ähnliche Foren sind mit auch keiner anderen Programmier-Sprache bekannt.
Uff, das war jetzt mein völlig unerheblicher Gedankenaufguss in homöopathischer Verdünnung, der dennoch länger geworden ist als beabsichtigt...
[Das Folgende ist sowas von OT, darf gerne gelöscht werden]
@mkinzler
Dieses Problem dürften andere Sprache, welche mit Referenzen haben dann auch haben. das Problem besteht ja auch, wei schon gwschrieben auch so.
Delphi-Quellcode:
var
a,b,c: TObject;
begin
...
a := b;
Auch hier existiert das ursprüngliche Objekt, welches a referenziert weiter.
Oder
Delphi-Quellcode:
var
a: TOject;
begin
...
a := Tobject.Create;
...
a := Tobject.Create;
...
sorry für das Fullquote, aber ich musste dreimal hinsehen, bevor ich es glaubte...
mkinzler schreibt tatsächlich Antworten, die länger als eine halbe Zeile sind...
Ach ja, nachträglichen Glückwunsch zum 30.000sten.
Bitte nur mit einer großen Prise Humor zu sich nehmen.
[/OT]