Also wenn man für die neue Version Cross-Platform und 64-bit erwartet hat, wie es die alten Roadmaps und irgendwelche Screenshots im Internet angedeutet haben, ist man natürlich etwas enttäuscht, wenn es beides nicht ins Release geschafft hat.
64-bit ist für mich persönlich noch kein must-have, sondern eher eine Sache, die Delphi haben müsste, um mit anderen Produkten auf einem Level zu stehen. Cross-Platform fände ich interessant, um Geschäftslogik auf einen Linux-Server auslagern zu können.
Den Stil der Vorschau-Videos fand ich auch so 'naja' - wie so eine typische amerikanische Werbesendung halt ist, nur nicht ganz so übertrieben. Da will jetzt ad-hoc nichts rein interpretieren.
Die neuen Features fand ich bisher ganz okay. Nichts was mich total vom Hocker haut, aber wenn es wirklich 500 Bugfixes sind, sieht man die in einem Video auch schlecht. Und eine stabilere
IDE hilft wirklich, die Zufriedenheit mit einem Produkt zu steigern und auch Frust zu reduzieren (Als jahrelanger Delphi 2005 kann ich darüber ein Lied singen
).
Aber ich möchte da noch nichts zu sagen, bevor ich da eine Trial in Hand (bzw. auf der Festplatte
) habe und die ganzen Dinge, die mich interessieren, auch getestet habe.
Letztlich muss ich entscheiden, ob ich mit der neuen Version so viel produktiver bin, dass ich die Investition in Delphi wieder reinholen kann.
<Viel Richtiges gelöscht>
PS: Das heißt, ich darf mir ein mehrere hundert (mindestens) Euro teures Update kaufen? Da bin ich dummerweise mit
MSDN AA und Visual Studio leider besser bedient. Es ist kostenlos und außer die "Sprachbarriere" sehe ich aktuell keine Nachteile.
Das mag für einen Einzelkämpfer im akademischen Umfeld so sein.
Es gibt auch Kunden, die möchten explizit *nichts* von Microsoft und kaufen deshalb 'was anderes. Diese Thema nennt sich Neudeutsch "Vendor lock-in".
Und was, bitte schön, braucht ein Schüler Student mehr als es in einem *Turbo Delphi* gibt?
Also im akademischen Umfeld finde ich es schon etwas kritisch, dass Delphi da (gefühlt) nicht so präsent ist wie C# oder Java ist (Ich kann hier natürlich nur für meine Universität sprechen).
Wenn da Microsoft-Produkte (MSDNAA) oder Eclipse kostenlos zur Verfügung stehen, werden Projekte oder bestimmte Vorlesungen damit durchgeführt. Und wenn jemand später IT-Entscheider ist und nur diese Produkte/Sprachen kennengelernt hat, könnte ich mir schon vorstellen, dass das auch Einfluss auf dessen Entscheidungen (z.B. bezüglich künftiger Investitionen) im betrieblichen Umfeld hat.
Und vergleichbare Produkte/Sprachen (Delphi) müssen sich auch teilweise an dem messen, was man schon kennt. Beispielsweise waren auch Generics Vorlesungsbestandteil bei uns, da kämen wir mit Turbo Delphi nicht weiter. Und Turbo Delphi wäre dann auch der erste Eindruck, den jemand dann eventuell von Delphi bekommt. Da möchte man doch eventuell etwas von den neuesten Entwicklungen (auch z.B.
IDE-Stabilität) profitieren...
Viele Grüße