Hallo Christian,
der Programmierer kennt die Kontrollstrukturen seiner Sprache zur Steuerung von "Schleifen", der Informatiker unterscheidet in disem Zusammenhang eigentlich nur zwei Eigenschaften:
Wird der Code-Block mindestens einmal ausgeführt?
Wird ein Abbruch- oder ein Gültigkeitskriterium definiert?
Daraus ergeben sich theoretisch vier mögliche elementare Kontrollstrukturen, von denen Pascal-Dialekte nur zwei (WHILE, REPEAT) anbieten. Das genügt ja auch, da so die erste (Haupt-)Eigenschaft vorhanden ist und die zweite Eigenschaft immer durch boolesche Umformung (Negation) der Bedingung realisiert werden kann.
Weil die Iteration so häufig benötigt wird, wurde ihr, wie auch in anderen Sprachen, ein eigenes Sprachkonstrukt gewidmet. Dabei handelt es sich eigentlich um eine spezielle kopfgesteuerte Schleife mit Gültigkeitskriterium (WHILE). Die Besonderheit liegt darin, dass der Übersetzer und nicht der Programmierer die Inkrementierung veranlasst - und zwar immer genau an der richtigen Stelle.
Grüße vom marabu