Hi @all,
so mal rein aus Neugierde nachgefragt!
Mich würde mal, so rein philosophisch (ich geb nix auf die Rechtschreibreform - aber wer Fehler findet.. Ihr wisst),
interessieren, wie Ihr Euren Programmierstil so einschätzt oder was Ihr unter einem sauberen Stil versteht.
Ich möchte jetzt keinen Verweis auf irgenwelche Posts und Threads sehen, wo auf Foren Regeln, Style Vorschrifte etc. verwiesen wird.
Mich interessiert EURE Ansicht. Teilweise auch daher, daß ich (wenn auch nicht nur hier) so das ein oder andere
programmiertechnische Konstrukt erblicke, bei dem mir (bitte nicht als aggresiv oder anpissen vertehen
)
IMHO das Messer in der
Tasche aufgeht (möchte aber auch nicht behaupten mein Stil ist das Non-Plus-Ultra, hab sicher auch meine Schwächen).
Es gibt ja diese schöne Buchreihe von Donald Knuth "The Art of Computer Programming".
Obwohl es da mehr um Algorithmen geht, finde ich den Titel sehr treffend.
Programmieren ist, so gesehen, eine Kunst. Obwohl es den Satz gibt "Kunst kommt nicht von können sondern von künstlich",
trifft IMO beim programmieren eigentlich beides zu. Ich verwende (m)eine Kunst etwas künstliches zu erschaffen,
das (hoffentlich) dann auch einen Zweck erfüllt (wenn es auch nur Eigenbefriedigung ist).
Aber wie beim malen oder musizieren, gibt es Techniken die Grundlegend sind (wenn auch nicht universal) um
zu einem Ergebnis zu kommen. Was hier insbesondere für Hochsprachen (wie z.B. Delphi) gilt.
Nur mal beispielsweise die steigende exzessive Verwendung von EXIT (ich know, ein oft diskutiertes und umstrittenes Thema,
aber vielleicht geeignet um klarzumachen worum es mir geht - aber bitte reitet dann nicht nur darauf herum - es hat sicher jeder
seine Vorlieben und Abneigungen).
Mir ist klar, das es die EXIT-Anweisung schon in Wirth's Ur-Pascal gab (genauso wie LABELs und GOTOs), aber er selbst,
wie auch viele andere, stets von der Verwendung dessen abraten. Warum? Man benötigt dann eigentlich keine Hochsprachen und
Compiler mehr (ein BNE oder JNZ oder was auch immer kann man in Assembler schneller und effektiver schreiben).
Für den Compiler ist die Übersetzung ein leichtes, für den "Leser" des Programms ...
OH GOTT.. LASS DAS MAL EINIGE KB SEIN...
Ich kann mir jetzt denken, daß früher oder später die Anmerkung kommt; "DELPHI ist aber kein PASCAL" oder "Ich programmiere in
DELPHI und nicht in PASCAL". Nun ja, Fehlinterpretation und OOPS .. FETTER EINSPRUCH HERR VORSITZENDER.
Also angefangen hab ich mit dem Markt&Technik "Pascal mit dem C64", danach Borland Pascal 1.0 (später Turbo Pascal), dann kam (glaub
ab Version 4) Borland Turbo-Pascal mit Objekten für Windows und schwupps hies das Ding irgenwann mal DELPHI. Und es basiert immernoch darauf
(Procedural / OO verschnörkelt).
Naja, um aufs Thema zurückzukommen, bei vielem hab ich meinen PASCAL-STIL beibehalten (wenn auch vieles heute anscheinend nichtmehr
als Zeitgemäß angesehen wird). Nur z.B. muß ich mich echt zwingen alle Keywords klein zu scheiben. Naja.. heute gibt es bunte
Bildschirme (damals nicht unbedingt.. Amber, Grün, etc). Wer da einen Source abgeliefert hätte wie er heute üblich ist (meist alles
klein), wäre beinahe auf den Scheiterhaufen gekommen oder Exorziert worden (zwecks Teufelsaustreibung).
OK... genug geschwafelt .. IHR seit dran...
MFG aus dem kalten Korea
LoCrux
Post Scriptum:
Ich hoff mal das richtige Unterforum getroffen zu haben. Wenn nicht bitte um korrekte Verschiebung.
[1. Edit - einige Fehler beseitigt]