In allen Foren wird immmer wieder darauf hingewiesen, dass man in
SQL Befehlen aus Performancegründen 1. die Werte als Parameter übergeben und 2. bei wiederkehrenden Operationen prepared statements verwenden sollte, nirgend war aber konkret davon die Rede, um wiviel der Zugriff beschleunigt wird.
Ich habe jetzt eine einfache Testapplikation zum Benchmarken verwendet - Datenimport aus einer (tab-delimited) Textdatei mit ca 120000 Zeilen nach Firebird.
Jede Zeile wird eingelesen, mittels Zuweisung an Tstringlist.delimitedtext in die diversen Felder aufgeteilt und dann werden mittels drei insert or update Statements drei Hilfstabellen gefüllt (wenn der entsprechende Wert schon vorher vorgekommen ist, erfolgt in diese Tabellen kein neuerliches Insert) und mittels insert die Haupttabelle gefüllt, insgesamt ca 160000 inserts. Für jedes insert wird zusätzlich über eine Triggerroutine in einer 5. Tabelle noch ein datensatz erzeugt.
Variante 1 erzeugt mit Hilfe des + Operators direkte
SQL Befehle, die mittels execute immediate ausgeführt werden.
Variante 2 verwendet vier Stringkonstante mit ? für die Variablen für die
SQL Befehle, Variable werden in einem Parameterfeld übergeben, Die Befehle werden in der Schleife mit Execute immediate ausgeführt.
Variante 3 macht vor der Schleife ein Prepare für alle vier Befehle, in der Schleife werden nur die Parameter gesetzt und die vorbereiteten Statements ausgeführt.
Zu meiner Überraschung waren die Varianten 1 und 2 exakt gleich schnell:
Variante 1: 8:22 min.
Variante 2: 8:19 min.
Und das, obwohl in meinem eigenen Programm Variante 1 zusätzlichen Aufwand bedingt (Überprüfung aller Stringfelder auf das Zeichen Hochkomma und, falls das Zeichen vorkommt, verdoppeln).
Die Variante mit einmaligen Prepare und wiederkehrendem Ausführen der prepared statements war deutlich schneller, nämlich knapp unter 6 Minuten.
Mein Schluss daraus: Bei sehr umfangreichen Schleifen sind prepared Statements in Verbindung mit Parametern sinnvoll, aber sonst zahlt sich der Mehraufwand aber kaum aus, wenn man keine
SQL-Injections befürchten muss. Nur Parameter zu verwenden anstatt direkter
SQL Statements bringt überhaupt keinen Performancegewinn.