Dadurch, dass Delphi jetzt aber quasi erraten muss wann im Hintergrund freigegeben werden muss, handelst du dir allerdings nicht nur Nachteile bei der Geschwindigkeit ein (schau dir mal den generierten zusätzlichen Code für die Referenzzählung z.B. an). Wenn jetzt noch an der falschen Stelle Exceptions auftreten, dann funktioniert auch die Freigabe nicht mehr. Bei Klassen wäre das kein Problem, weil diese durch Ressourcenschutzblöcke explizit freigegeben werden. Wenn aber der implizite Freigabecode durch die
Exception übersprungen wird, nicht.
Deshalb ist es auch beim Arbeiten mit Interfaces der Windows
API oder eigenen manchmal nicht ganz einfach die Freigabe sicherzustellen, so dass man da auch manuell Hand anlegen muss. (Sprich: in finally die Variablen auf nil setzen z.B.)
Zitat von
himitsu:
Im Prinzip ware es ja nun so, als wenn man für diesen Teilcode sowas wie einen Garbage Collector hätte.
Genau das ist eben das Problem: Ein GC sucht (je nach Implementierung) im Hintergrund nicht nur nach Referenzzählern, sondern prüft auch worauf noch Zeiger zeigen usw., so dass er eben nicht nur von ständig zusätzlich ausgeführtem Code abhängt. Das heißt es ist dann egal ob eine
Exception auftritt, außerdem wird der Code dadurch nicht langsamer.
Zudem hast du selbst von Konstruktoren für Records gesprochen. Das macht aber ganz einfach keinen Sinn, da es dann keinen fühlbaren Unterschied mehr zur Klasse gäbe. Genau dafür sind Klassen eben da.