Um
viele Datensätze in eine Tabelle einzufügen, gibt es verschiedene Ansätze.
Ich zeige hier mal 3 verschiedene Varianten.
Ich gehe davon aus, dass sehr viele Datensätze in eine Tabelle eingefügt werden sollen
und deshalb die Geschwindigkeit eine grosse Rolle spielt.
Die
Einfachste, aber auch
schlechteste Variante verwendet eine
TTable, TADOTable, ... Komponente
und führt dann folgende Schritte durch:
Delphi-Quellcode:
Table1.Append; // Einfügemodus
Table1['feld1'] := ...
Table1['feld2'] := ...
...
Table1.Post; // Daten absenden
Beim Öffnen der Table-Komponente werden möglicherweise tausende Datensätze vom Server abgefragt,
obwohl man doch nur neue Datensätze einfügen möchte.
Wenn es dumm läuft, enthält die Tabelle Millionen von Datensätzen; bis dann
Table1.Open
ausgeführt wurde, können Minuten verstreichen und der Hauptspeicher vollgemüllt sein.
Die
effektivste Variante verwendet direkt das Insert-Statement:
Delphi-Quellcode:
Query1.SQL.Text := '
INSERT INTO Tabelle1(feld1, feld2, ...) Values(:value1, :value2, ...)';
// Parameter bestücken
// die Syntax für den Zugriff auf die Parameter hängt von den verwendeten Komponenten an
// hier werden ADO-Komponenten verwendet
Query1.Parameters.ParamValues['
value1'] := ...;
Query1.ExecSQL;
// und Feuer
Diese Methode ist zwar schnell, hat aber folgende Nachteile:
- die Insert-Anweisung muss umständlich an die Struktur der Tabelle angepasst werden
- die Anwendung kann nicht abfragen, ob die Parameter/Felder den Wert NULL zulassen
- die Parameter werden aus dem Insert-Statement generiert; dabei kann es Fehler geben
Die
wahrscheinlich beste Methode verwendet eine spezielle
SQL-Abfrage:
Delphi-Quellcode:
Query1.SQL.Text := 'SELECT * FROM '+tablename+' WHERE 0=1';
Query1.Open; // liefert ein leere Datenmenge
Query1.Append; // Einfügemodus
Query1['feld1'] := ...
Query1['feld2'] := ...
Query1.Post; // Daten abschicken
Der Trick dabei ist, dass die WHERE-Bedingung verhindert, dass Datensätze vom Server
zum Client übertragen werden. (Die WHERE-Bedingung "WHERE
False" wird nicht von jeder Datenbank verstanden)
Trotzdem hat man den Komfort, die Datenfelder wie gewohnt bestücken zu können,
ohne sich mit den Parametern "herumschlagen" zu müssen.
Es gibt gewisse Geschwindigkeitsverluste gegenüber der Verwendung von INSERT Statements,
aber die Vorteile in der Anwendung machen dies wieder wett.
Falls man vor hat, zig-Tausende Datensätze auf diese Weise einzufügen, sollte man ca. alle
1000 Datensätze die
Query schliesen und erneut öffnen, denn sonst sammeln sich die Daten
im
RAM des Clients übermässig an.
Delphi-Quellcode:
Inc(irecs);
if (irecs
mod 1000) = 0
then
begin
// bei ADO-Komponenten kann an dieser Stelle auch UpdateBatch verwendet werden
// dabei würden 1000 Datensätze en Block an der Server geschickt werden
Query1.Close;
Query1.Open;
end;
[edit=Matze]Code formatiert. Mfg, Matze[/edit]