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Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

Ein Thema von stahli · begonnen am 14. Dez 2011 · letzter Beitrag vom 21. Jan 2012
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stahli

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#1

Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 17:18
Hallo zusammen,

über die letzten Jahre habe ich ein BDE-Projekt (Paradox/DBase und Tables/Querys) zusammengestückelt, das inzwischen einen ganz guten Umfang erreicht hat. Das Projekt läuft im Netzwerk mit bis zu 10 Usern rel. zuverlässig (Dank der DP nun auch mit 64bit-PC´s).

Es sind etwa 20 Tabellen mit insg. 1Mio Datensätze verwendet. Die Haupttabelle hat etwa 40T Datensätze, der Rest sind dann diverse Detailtabellen. Monatlich werden zwei Importe durchgeführt, diverse Daten abgeglichen und Reports/Fehlerlisten erzeugt.
Weiterhin verwalten wir damit unsere Vorgänge (bei wem ist was in Bearbeitung) und Wiedervorlagetermine.

Nun steht mal eine "Generalüberholung" an, besser gesagt ein Neuaufbau.

Unser IT-Bereich entwickelt Browseranwendungen (GIS usw) - ich weiß aber nicht, mit welcher Entwicklungsumgebung. Formularanwendungen können/wollen sie nicht.

Ich halte nicht viel von Browseranwendung - jedenfalls nicht als Hauptarbeitsmittel, das man 8 Stunden am Tag durchgehend benutzt.

Daher mal ein paar Grundsatzfragen:

1) Würdet Ihr Euch Browseranwendungen "aufdrücken" lassen?
Meine VCL-Anwendung ist speziell auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten, reagiert auf jeden Tastendruck und selektiert passende Datensätze (Table.GotoNearst) und ist mit den ganzen Formularen sehr effektiv verwendbar.
IT hat schon eingeräumt, dass sie das so mit Ihren Mitteln nicht umsetzen können.

Die weiteren Überlegungen mal für den Fall, dass die VCL (Win32/64) zum tragen kommen sollte:

2) DataBinding
Darauf würde ich keinesfalls verzichten wollen! Mal abgesehen davon, ob letztlich DB-Komponenten, Live Binding oder DSharp zum Einsatz käme.
(Die odControls nenne ich hier freiwillig nicht )

3) MultiTier?
Wenn max. 10-15 User das Projekt nutzen und alle ohnehin in einem Netzwerk verbunden sind, sollte man dann der Einfachheit halber eine klassische DB-Anwendung erstellen oder doch MultiTier (z.B. mit DataSnap).
Hier mal unter dem Aspekt, dass keine Anbindung von Außen/Internet notwendig werden wird.
Die Frage ist, was unter dem Strich ein besseres Arbeiten mit weniger Schwierigkeiten ermöglicht. Ein MultiTier-Projekt verursacht ja immer etwas Mehraufwand (inzwischen natürlich nicht mehr so viel wie früher). Wiegen die Vorteile den Mehraufwand auf, wenn die Clients die DB auch problemlos direkt erreichen können?

4) ORM?
Auch in der Beziehung schwanke ich immer wieder. Zwar habe ich mir schon einiges dazu angesehen (insb. auch mORMot - Dank an Sir Rufo!), aber ich kann den Aufwand/Nutzen nicht recht nachvollziehen, insbes. auch in Bezug auf die vorgenannten offenen Fragen.
Die Businesslogik wird nicht übermäßig kompliziert werden. Klar würde ich gern komplett mit Objekten arbeiten, aber ohne DB ist ein solches Projekt natürlich nicht machbar. Wenn man dann wieder einen Aufwand betreiben musss, um die Daten in Objekte zu laden und sie dann wieder in die DB zu schreiben, sollte man dann nicht doch eher prozedural arbeiten und "klassisch" SQL-Statements nutzen?


Ich komme bei meinen Überlegungen immer wieder zu anderen Schlüssen und verwerfe sie dann wieder.
In welchem Rahmen würdet Ihr solch ein neues Projekt anlegen?
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)

Geändert von stahli (14. Dez 2011 um 17:29 Uhr)
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Bernhard Geyer

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#2

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 17:28
1) Würdet Ihr Euch Browseranwendungen "aufdrücken" lassen?
Meine VCL-Anwendung ist speziell auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten, reagiert auf jeden Tastendruck und selektiert passende Datensätze (Table.GotoNearst) und ist mit den ganzen Formularen sehr effektiv verwendbar.
Gut Implementierte Webanwendungen stehen einer nativen Anwendung in fast nix mehr nach. Wenn du voll auf HTML5 setzen kannst wird man fast keine Nachteile in Kauf nehmen müssen. Mit JIRA haben wir sogar eine solche Anwendung die um welten besser is als manch andere native Anwendung die wir hier haben (Anwendungen auf Access-Basis - Kann man sich vorstellen wie schlecht sowas oft programmiert ist).
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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Iwo Asnet

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313 Beiträge
 
#3

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 18:58
Schieb das doch erst einmal von BDE zu ADO und auf einen MSSQL-Server (Einfach, weil der sich am Besten mit ADO versteht). Oder Firebird mit Zeos oder irgendwas in der Art.

Bei 10-15 Leuten kannst Du eine 2-Tier Anwendung machen, Die paar Connections schaft so eine DB locker.
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MrSpock
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#4

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 20:24
Ich hatte auch eine ganze Reihe von Anwendungen mit Paradox Tabellen unter der BDE laufen. Eine läuft auch noch immer erfolgreich. Alle anderen habe ich mittlerweile auf Firebird migriert. Bei 10-15 usern genügt eine klassische DB Anwendung. Mit Browseranwendungen im Datenbankbereich habe ich keine Erfahrungen. Wahrscheinlich deswegen würde ich eher eine normale Delphi Anwendung mit guten DB Komponenten schreiben. (Ich benutze FibPlus.)
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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jobo

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Delphi 2010 Enterprise
 
#5

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 21:07
Deine Beschreibung klingt so, als ginge es um eine sehr spezifische, firmeninterne Anwendung. Bei der vielleicht niemals die Frage entsteht, ob sie auch außerhalb der Firma, via Intranet/VPN oder sogar frei angewendet wird. Das wäre m.E. ein sehr guter Grund für eine Browserlösung. Sonst würde ich nicht auf den Komfort (bei Implementierung und Verwendung) einer Formularanwendung verzichten wohlen (Tastaturbedieung, usw. usw., andererseits gehört schon was Liebe zum Detail dazu, eine solche Anwendung auch wirklich zu erstellen ). Deployment und Pflegeaufwand wären in der Größenordnung sicher auch eher zugunsten einer 2 Schichtanwendung einzuordnen.
Also reicht eine 2 Schichtanwendung, selbst wenn es mehr als 15 (gleichzeitige) Benutzer werden.
Muss es eine kommerzielle DB sein? Firebird wurde ja schon vorgeschlagen. Wenn es etwas(!) kosten darf, würde ich Oracle auf jeden Fall MSSQL vorziehen. Eine "SE one" tuts allemal und ist bezahlbar. Meine (schlechten) MSSQL Erfahrungen sind allerdings schon 10 Jahre her. Ich weiß nicht, was sich da mittlerweile getan hat. Wenn konkurrierende Zugriffe, Sperrverhalten usw. kein Thema sind, ist aber auch das wohl egal.
Gruß, Jo
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mkinzler
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#6

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 21:09
Jedem Admin rollen sich jetzt die Zehennägel hoch, wenn sie an die Installationund Wartung von Oracle denken.
Markus Kinzler
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p80286

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#7

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 22:20
Was MSSQL und ORACLE angeht, kann ich JoBo nur zustimmen.
Mir ist allerdings im letzten jahr ein Browserfrontend "aufgedrückt" worden. Wenn es läuft, ist nichts dagegen zu sagen, wenn es allerdings irgendwo hakt, ist immer der andere Server schuld, oder das Betriebssystem oder ....
Übrigens haben wir auch einen Feuervogel im Einsatz, der vor allem durch Unauffälligkeit und Stabilität auffällt. (ca. 40 Benutzer)

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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stahli

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#8

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 23:02
Gut Implementierte Webanwendungen stehen einer nativen Anwendung in fast nix mehr nach. Wenn du voll auf HTML5 setzen kannst wird man fast keine Nachteile in Kauf nehmen müssen. Mit JIRA haben wir sogar eine solche Anwendung die um welten besser is als manch andere native Anwendung die wir hier haben (Anwendungen auf Access-Basis - Kann man sich vorstellen wie schlecht sowas oft programmiert ist).
Ich habe mir mal ein Video angesehen. Das ist natürlich sehr umfangreich. Aber irgendwie fühle ich mich mit (guten) Formularen doch deutlich wohler.
Man stelle sich vor, Emba würde die IDE in einem Browser präsentieren. Dazu kommt es hoffentlich bis zu meiner Rente nie!

Schieb das doch erst einmal von BDE zu ADO und auf einen MSSQL-Server (Einfach, weil der sich am Besten mit ADO versteht). Oder Firebird mit Zeos oder irgendwas in der Art.
Bei 10-15 Leuten kannst Du eine 2-Tier Anwendung machen, Die paar Connections schaft so eine DB locker.
Also das muss schon mal alles neu werden. wenn ich den Code sehe, den da jemand seit 15 Jahren hineingeschrieben hat ... das ist schon fürchterlich.
Außerdem sind einige Teile inzwischen wieder überflüssig etc.

Deine Beschreibung klingt so, als ginge es um eine sehr spezifische, firmeninterne Anwendung. Bei der vielleicht niemals die Frage entsteht, ob sie auch außerhalb der Firma, via Intranet/VPN oder sogar frei angewendet wird. Das wäre m.E. ein sehr guter Grund für eine Browserlösung. Sonst würde ich nicht auf den Komfort (bei Implementierung und Verwendung) einer Formularanwendung verzichten wohlen (Tastaturbedieung, usw. usw., andererseits gehört schon was Liebe zum Detail dazu, eine solche Anwendung auch wirklich zu erstellen ). Deployment und Pflegeaufwand wären in der Größenordnung sicher auch eher zugunsten einer 2 Schichtanwendung einzuordnen.
Also reicht eine 2 Schichtanwendung, selbst wenn es mehr als 15 (gleichzeitige) Benutzer werden.
Muss es eine kommerzielle DB sein? Firebird wurde ja schon vorgeschlagen. Wenn es etwas(!) kosten darf, würde ich Oracle auf jeden Fall MSSQL vorziehen. Eine "SE one" tuts allemal und ist bezahlbar. Meine (schlechten) MSSQL Erfahrungen sind allerdings schon 10 Jahre her. Ich weiß nicht, was sich da mittlerweile getan hat. Wenn konkurrierende Zugriffe, Sperrverhalten usw. kein Thema sind, ist aber auch das wohl egal.
Ja, es ist eine Amtsinterne Anwendung zur Verwaltung von Daten für Müllgebühren und entsprechende Vorgänge (Schriftverkehr, Anträge usw.).
Ich hatte vor Jahren schon einmal bei unserer IT angefragt, ob ich einen DB-Server nutzen könnte (die sind für diese Entscheidungen zuständig) und da hieß es: Nein, ich wäre ja nicht zertifiziert. Also blieb es bei der BDE, wobei man nun aber mal Alternativen andenken sollte.
Dass eine klassische DB-Anwendung reicht, ist eigentlich schon klar (Ein DB-Server wäre ja ansich schon mal eine Verbesserung zur BDE).
Meine Frage wäre vor allem, ob sich eine Multi-Tier-Variante in der Form lohnen würde, dass man (quasi automatisch) übersichtlicher arbeitet durch die Trennung in die einzelnen Schichten.
Ich würde natürlich heutzutage auch die Businesslogik nicht mehr direkt in die Ereignisbehandlungen schreiben, aber wie man es genau am geschicktesten löst, das ist noch die Frage.

Jedem Admin rollen sich jetzt die Zehennägel hoch, wenn sie an die Installationund Wartung von Oracle denken.
Die Administration der DB liegt auf jeden Fall bei IT. Welche DB die im Einzelnen genau haben, weiß ich momentan gar nicht. Es sind aber einige verschiedene. Momentan geht es mir eher noch um grundsätzliche Überlegungen. Im Moment steht noch nicht einmal fest, wer überhaupt entscheidet, wann überhaupt wer irgendwelche Festlegungen trifft.

Mir ist allerdings im letzten jahr ein Browserfrontend "aufgedrückt" worden. Wenn es läuft, ist nichts dagegen zu sagen, wenn es allerdings irgendwo hakt, ist immer der andere Server schuld, oder das Betriebssystem oder ....
Ja, wir haben auch einige im Einsatz, die aber nur temporär für bestimmte Auskünfte genutzt werden. Das geht von Katastrophe bis ganz gut. Aber den ganzen Tag will ich mit keinem arbeiten.


Mal schauen, wie es weiter geht. Als erstes werden wir uns mal entscheiden müssen, ob wir eine Browser-App überhaupt akzeptieren würden. Dann sind wohl noch die Kosten zu diskutieren. Oha! Es wird wohl bei der BDE bleiben.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
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Geändert von stahli (14. Dez 2011 um 23:06 Uhr)
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Bernhard Geyer

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AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 23:41
Schieb das doch erst einmal von BDE zu ADO
Um dann bei der nächsten abgekündigten Technik zu landen. ADO ist doch (wie ich auch erst vor kurzen bemerkt habe) abgekündigt.
Also zurück zum "guten alten" ODBC (oder zur nativen Bibliothek der entsprechenden DB).
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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Bernhard Geyer

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#10

AW: Grundsatzfrage zu Datenbankprojekt

  Alt 14. Dez 2011, 23:44
Jedem Admin rollen sich jetzt die Zehennägel hoch, wenn sie an die Installationund Wartung von Oracle denken.
und nicht nur denen.
Mussten vor kurzen erst unsere App auf einem Citrix-Server zum laufen bringen bei dem der (DB?)-Admin keinen plan hatte was jetzt für ein NET-Client installiert ist und welche TNS-Datei nur wirklich gezogen wird
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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