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TStrings mischen nach Fisher-Yates

Ein Thema von shmia · begonnen am 21. Jan 2011 · letzter Beitrag vom 24. Jan 2011
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shmia

Registriert seit: 2. Mär 2004
5.508 Beiträge
 
Delphi 5 Professional
 
#1

TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 21. Jan 2011, 18:26
Es gibt verschiedene Verfahren um eine Liste zu Mischen; also in eine zufällige Unordnung zu bringen.
Der bekannteste Algorithmus dürfte der nach Fisher-Yates sein.

Man darf sich von der Einfachheit der procedure FisherYatesShuffle() nicht täuschen lassen.
Beim Mischen kann man durchaus einige Fehler machen, die leider nicht sofort ins Auge fallen.

Zusätzlich sorgt der folgende Code dafür, dass z.B. das Mischen von Memo-Zeilen schnell vonstatten geht.
Hintergrund: der Zugriff auf einzelne Strings von [TMemo].Lines, [TListbox].Items oder [TCombobox].Items ist sehr langsam. Durch das Kopieren in ein TStringList-Objekt kann die Gewschwindigkeit massiv gesteiegert werden.

Delphi-Quellcode:
procedure ShuffleTStrings(s:TStrings);
  procedure FisherYatesShuffle(x:TStrings);
  var
     i : Integer;
  begin
     for i := x.Count-1 downto 1 do
        x.Exchange(i, random(i+1));
  end;
var
   t : TStringList;
begin
   Assert(Assigned(s));
   if s is TStringList then
      FisherYatesShuffle(s)
   else
   begin
      t := TStringList.Create;
      try
         t.Assign(s);
         FisherYatesShuffle(t);
         s.Assign(t);
      finally
         t.Free;
      end;
   end;
end;
Andreas
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Sir Rufo

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#2

AW: TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 21. Jan 2011, 20:02
Die Performance-Probleme kommen aber von der falschen Handhabung.

So ist der Zugriff auch schnell
Delphi-Quellcode:
Memo1.Lines.BeginUpdate;
try
  { irgendwas mit dem Memoinhalt machen }
finally
  Memo1.Lines.EndUpdate;
end;
Trotzdem würde ich das immer in einer Funktion auslagern, aufgrund der Trennung von Logik und Anzeige.
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
Zertifikat: Sir Rufo (Fingerprint: ‎ea 0a 4c 14 0d b6 3a a4 c1 c5 b9 dc 90 9d f0 e9 de 13 da 60)

Geändert von Sir Rufo (22. Jan 2011 um 00:50 Uhr)
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Luckie

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#3

AW: TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 21. Jan 2011, 20:14
Und das Assert würde ich durch eine Exception ersetzen. Und generell würde ich voraussetzen, dass du einen Nachfahren von TStrings bekommst. Denn ein bisschen Intelligenz sollte man schon voraussetzen können.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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Sir Rufo

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9.454 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#4

AW: TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 21. Jan 2011, 20:32
Das reicht voll und ganz aus.
Delphi-Quellcode:
procedure FisherYatesShuffle( x : TStrings );
  var
     i : Integer;
  begin
    x.BeginUpdate;
    try
      for i := x.Count - 1 downto 1 do
        x.Exchange( i, random( i + 1 ) );
    finally
      x.EndUpdate;
    end;
  end;
Und ob es nun wegen dem Assert rummst oder man eine Exception selber schmeißt ist egal, da auch ohne das Gerafffel automatisch eine Exception hochpoppt, wenn x keine gültige Instanz hat.
Also kann man das bei solch hochkomplexen Routinen auch gleich weglassen.
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
Zertifikat: Sir Rufo (Fingerprint: ‎ea 0a 4c 14 0d b6 3a a4 c1 c5 b9 dc 90 9d f0 e9 de 13 da 60)
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shmia

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#5

AW: TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 24. Jan 2011, 15:22
Zum Thema Performance: Sortieren von 3000 Zeilen eines TMemo
Code:
Procedure aus Betrag #1:         0,26 Sekunden
Procedure aus vorherigem Betrag: 39,5 Sekunden
Damit ist die ursprüngliche Procedure mehr als 100fach schneller.

Zitat:
Und ob es nun wegen dem Assert rummst oder man eine Exception selber schmeißt ist egal, da auch ohne das Gerafffel automatisch eine Exception hochpoppt, wenn x keine gültige Instanz hat.
Also ich sehe das so:
Die Procedure erwartet ein gültiges Objekt von TStrings bzw. eine Ableitung davon.
Sollte der Programmierer fälschlicherweise ein "Nil-Objekt" übergeben, dann ist das Programmierfehler anzusehen; also ein Zustand der "eigentlich" nie auftreten dürfte.
Hier eine Exception zu werfen wäre nicht richtig, da es sich nicht um einen erwarteten Fehler handelt.
Es bleiben also noch 4 Optionen übrig, wie man damit umgeht:
1.) nichts tun - damit würde es eine Zugriffsverletztung geben.
Leider gibt es überhaupt keine Hinweis auf die Ursache der Zugriffsverletzung.
Ich weiss nicht, kennt ihr das bescheidene Gefühl, wenn bei einer Livevorführung vor versammelter Mannschaft plötzlich eine Zugriffsverletzung angezeigt wird?
Man möchte geradewegs im Boden versinken.

2.) Assert verwenden - man bekommt Dateiname+Zeilennummer; das hilft ungemein bei der Fehlersuche
3.) if not Assigned(s) then Exit; Keine schlechte Option; so kann die Procedure keinen Schaden anrichten
4.) Kombination aus 2.) und 3.)
Delphi-Quellcode:
if not Assigned(s) then
begin
  Assert(False, 'ShuffleTStrings(nil)');
  Exit;
end;
Das scheint mir der beste und sauberste Weg zu sein mit dem nil-Zeiger Problem umzugehen.
Andreas
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Luckie

Registriert seit: 29. Mai 2002
37.621 Beiträge
 
Delphi 2006 Professional
 
#6

AW: TStrings mischen nach Fisher-Yates

  Alt 24. Jan 2011, 16:52
Sollte der Programmierer fälschlicherweise ein "Nil-Objekt" übergeben, dann ist das Programmierfehler anzusehen; also ein Zustand der "eigentlich" nie auftreten dürfte.
Hier eine Exception zu werfen wäre nicht richtig, da es sich nicht um einen erwarteten Fehler handelt.
Doch genau, das wäre ein Fall für eine Exception, denke ich. Denn es war nicht die Absicht des Programmierer ein NIL.Objekt zu übergeben.


Zitat:
2.) Assert verwenden - man bekommt Dateiname+Zeilennummer; das hilft ungemein bei der Fehlersuche
Das ist schon richtig, hat aber in produktiven Code nichts verloren. Deswegen gibt es ja auch die Option die Assertions per Compilerschalkter abzuschalten. Was machst du dann?
Zitat:
3.) if not Assigned(s) then Exit; Keine schlechte Option; so kann die Procedure keinen Schaden anrichten
Und man sucht sich dumm und dämloich, warum nichts passiert.
Zitat:
4.) Kombination aus 2.) und 3.)
Siehe oben. Teste auf nil und wirf eine Exception.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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