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Google Maps über COM (Component Object Model)

Ein Thema von Thom · begonnen am 23. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 22. Mai 2022
Antwort Antwort
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Thom
Registriert seit: 19. Mai 2006
screenshot_panoramio.jpg

Use Google Maps API inside your Delphi application. Free, easy to use and much more powerful than a component.

Der Kern besteht aus einer Delphi-To-JavaScript-Bridge, mit deren Hilfe Delphi-Programme über das COM-Interface des Internet Explorers auf JavaScript-Objekte und -Funktionen zugreifen können. Die Kommunikation ist dabei bidirektional: Das bedeutet, daß Objekt- und anonyme Methoden aus JavaScript heraus aufgerufen werden können - zum Beispiel als Callback-Funktion, Event-Handler oder "injizierter" Code.

In diesem Framework wurde mit Hilfe dieser Delphi-To-JavaScript-Bridge das komplette Google Maps API abgebildet. Damit ist es möglich, alle Funktionen und Objekte dieses API's anzusprechen, ohne eine einzige Zeile JavaScript schreiben zu müssen.

Nun gibt es schon eine Reihe von Lösungsvorschlägen und Komponenten für Delphi, die das Google Maps API kapseln (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Weshalb dann noch dieses Framework?
Ganz klar zwei Gründe:
  1. Der Preis. Für Freeware oder OpenSource, die nach den Lizenzbedingungen von Google keine Premier Lizenz benötigt, sind diese Preise indiskutabel. Eine kostenlose Version, die das komplette API bedient, ist mir nicht bekannt.
  2. Die Flexibilität. Eine Komponente kann prinzipiell kein API ersetzen. Sie macht zwar die Arbeit des Programmierers bedeutend leichter und spart viel Zeit bei der Einarbeitung und Umsetzung des Projektes (bei kommerziellen Projekten ist Zeit gleich Geld, daher auch die hohen Preise für diese Komponenten) - schränkt aber mehr oder weniger stark ein.
    Eine JavaScript-ähnliche Programmierung ist nicht möglich.

Mit diesem Framework können JavaScript-Beispiele ohne Probleme nach Delphi umgesetzt werden - mit den Vorteilen einer Code-Vervollständigung und komfortablen Debugging-Möglichkeiten.

Ein kleines Beispiel:
Code:
[...]
<script type="text/javascript">
  function CreateMap() {
    var Options = {zoom: 13,
                   center: new google.maps.LatLng(47.651743,-122.349243),
                   mapTypeId: google.maps.MapTypeId.SATELLITE};
    new google.maps.Map(document.getElementById("div_map"),Options);
  };
</script>
</head>
<body onload="CreateMap()">
[...]
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
begin
  if Script=nil then
    with TScript.Create(WebBrowser1) do
      LoadAPIAsync(InitMap);
end;

procedure TForm1.InitMap(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  with TScript(Sender) do
  begin
    Options:=TMapOptions.Create;
    with Options do
    begin
      Zoom:=13;
      Center:=New(Google.Maps.LatLng(47.651743,-122.349243));
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeID.Satellite;
    end;
    New(Google.Maps.Map(Options));
  end;
end;
In der aktuellen Version 2.0 besteht das Framework aus rund 30000 Quelltextzeilen, 10000 Zeilen Dokumentation im XML-Format und rund 10000 Zeilen in reichlich 80 Demos.

Systemvoraussetzungen
  • Delphi ab Version 5 (empfohlen Delphi 2009 oder neuer zur Nutzung von Unicode und anonymen Methoden)
  • Internet Explorer ActiveX (zum Beispiel TWebBrowser (1) oder TEmbeddedWB)
  • bei einigen Demos installierte Indy-Komponenten
  • bei einer Demo eine installierte TChart-Komponente

Das Framework wurde bisher mit folgenden Delphi-Versionen getestet:
  • Delphi 5
  • Delphi 7 (vielen Dank an angos!) (2)
  • Delphi 2005
  • Delphi 2007
  • Delphi 2010
  • Delphi XE
  • Delphi XE2 32/64 Bit
  • Delphi XE3 32/64 Bit (vielen Dank an Stefan für die angepaßte inc-Datei und für's Testen!)
  • Delphi XE4 32/64 Bit
  • Delphi XE5 32/64 Bit

Bekannte Probleme

In Zusammenhang mit dem Internet Explorer 6 (sollte eigentlich keiner mehr benutzen):
  • Darstellungsfehler bei Schatteneffekten
  • langsamer Schatten- und Bildaufbau
  • keine Überblendeffekte
  • keine Base64/Data-Unterstützung
  • Probleme bei der Nutzung von Icons (die Demos Icon Simple und Icon Complex bleiben hängen)
  • keine Animation von Markern
  • das StreetView-Symbol verschwindet sporadisch
Allgemein:
  • werden vor Delphi 2007 TGIFImage und vor Delphi 2009 TPNGImage verwendet (bis dahin nicht Bestandteil von Delphi), können die entsprechenden Compilerschalter in der Datei gmConfig.inc aktiviert werden
  • die integrierte XML-Hilfe funktioniert noch nicht richtig und ist noch nicht vollständig
  • unter den verstärkten Sicherheitseinstellungen für den Internet Explorer in einem Server-System konnte bisher kein Zugriff auf die Funktionen der JavaScript-Engine hergestellt werden
  • die Demo Places Autocomplete führt unter IE9 64 Bit zu einem Absturz des Programmes, wenn das Edit-Feld benutzt wird

Installation, Migration bestehender Projekte

Da es sich um ein Framework handelt, muß nichts in der IDE installiert werden - es müssen lediglich die Pfade zur gmConfig.inc sowie den Verzeichnissen API und JScript eingetragen werden (global oder in den Projekt-Optionen).

Die Umstellung von bestehenden Projekten unter Verwendung der Versionen 1.x auf die Version 2.0 sollte sich in der Regel auf die Anpassung der Unit-Namen beschränken. Um eine bessere Übereinstimmung zur Google Maps API-Dokumentation zu erzielen, wurden einige Units umbenannt. Auf die Einführung eines Namespace wurde mit Rücksicht auf ältere Delphi-Versionen (noch) verzichtet.
Es wird empfohlen, die Initialisierung der Karte in eine separaten Methode auszulagern, um den Refresh-Mechanismus (Taste F5) des Frameworks nutzen zu können.

Lizenz

(Möglichst) kurz und schmerzlos:
Ich mag keine seitenlangen Texte, die meist nur verunsichern (siehe aktuelle Problematik mit einer speziellen Datenbank) und die sowieso kaum jemand liest. Noch weniger mag ich Quelltexte, die am Anfang einen Hinweis enthalten, der länger ist als der eigentliche Code. Auch bin ich aus dem Alter heraus, in dem ich nach jeweils drei Zeilen mein Copyright hinterlassen muß, als hätte ich die genialste Erfindung aller Zeiten gemacht und müßte wie ein Hund mein Revier markieren. Wer das nötig hat, soll das machen - ich jedenfalls nicht.
Deshalb nur folgende Regeln:
  1. Die Nutzungsbedingungen von Google sind zu beachten.
  2. Die Verwendung des Frameworks ist kostenfrei, wenn die Anwendung, die damit erstellt wurde, kostenlos und frei für alle zur Verfügung steht (siehe Lizenzbestimmungen von Google: Das schließt zum Beispiel die Kopplung an kostenpflichtige Hard- oder Software und eine innerbetriebliche Nutzung aus!!!). Das veröffentlichte Programm muß keinesfalls OpenSource sein.
  3. Keine Leistung - keine Verpflichtung. Wird das Framework in der kostenlosen Community-Edition verwendet, gibt es keinen Anspruch auf Bugfixes, Updates oder Hilfe. Das bedeutet natürlich nicht, daß ich hier im Forum nicht mehr auf Fragen antworte.
  4. Für jegliche andere Nutzung (kommerziell, innerbetrieblich, geschlossene Benutzergruppe) ist eine Lizenzierung bei Google und mir notwendig. Bei Nachfrage bitte per PM oder Email melden. Von meiner Seite sind dann Bugfixes, Updates und Support für ein Jahr garantiert.
  5. Wem das Framework gefällt und wer die Weiterentwicklung unterstützen möchte, kann das in Form eine Spende tun. Ab einer Spendenhöhe von gegenwärtig 25 € erhält der/die Spender/in als Dankeschön zusätzliche Units, Komponenten und Demos (siehe Abschnitt Erweiterungen) sowie alle weiteren Bonus-Komponenten, die in der Version 2.x veröffentlicht werden. Falls jemand kein PayPal-Konto besitzt, kann er mich auch für eine direkte Überweisung (innerhalb Deutschlands) kontaktieren. Für einen Betrag von mindestens 100 € wird der Spender namentlich genannt (falls er nicht anonym bleiben möchte). (3)

Erweiterungen
  1. Panoramio API
    - Wrapper-Unit
    - Demo
  2. KeyDragZoom Library
    - Wrapper-Unit
    - sechs Demos
  3. MarkerClustererPlus Library
    - Wrapper-Unit
    - fünf Demos
  4. RichMarker Library
    - Wrapper-Unit
    - zwei Demos

Viel Spaß!

(1) Wer für die Starter Editionen (XE bzw. XE2) keine TWebBrowser-Komponente besitzt, kann diese hier nachrüsten.
(2) siehe Beitrag
(3) Spenden über PayPal (Bitte Name und Email-Adresse angeben, damit ich die Bonus-Units versenden kann.)
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GoogleMaps_1.1_Source&Demos.zip (587,1 KB, 1224x aufgerufen)
Dateityp: zip GoogleMaps_2.0_Source&Demos.zip (458,2 KB, 1744x aufgerufen)
Dateityp: zip gmConfig.inc_XE5.zip (1,9 KB, 417x aufgerufen)

Geändert von Thom (17. Sep 2013 um 14:03 Uhr) Grund: gmConfig.inc für Delphi XE5
 
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#11
  Alt 7. Jan 2011, 15:37
Beispiel 8
Animation eines Markers und Ermittlung des Höhenprofils entlang eines Pfades

In dieser Demo wurde Ayers Rock gewählt, da sich an diesem Beispiel das ermittelte Höhenprofil gut nachvollziehen läßt.
Um einen Pfad zu erstellen, muß einfach auf zwei Punkte innerhalb der Karte geklickt werden - empfehlenswert natürlich jeweils ein mal auf entgegengesetze Punkte des Felsens.
Bei jedem dieser beiden Klicks wird ein verschiebbarer Marker erstellt. Wurde der zweite Marker gesetzt, wird zwischen den beiden ein Pfad erzeugt (Polyline) und vom Google-Server das Höhenprofil entlang des Pfades abgefragt.
Die Antwort erfolgt wie immer asynchron und wird in der entsprechenden Delphi-Methode ausgewertet. Die Höhendaten werden dabei in einer Stringliste gespeichert. Das würde natürlich genauso gut über ein Array mit Double-Werten gehen.
Grafisch wird das Höhenprofil in einer PaintBox dargestellt.

Über den Schieberegler läßt sich ein dritter Marker zwischen dem Anfang- und dem Endpunkt des Pfades verschieben.

demo_8.jpg

Compilierte Exe:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip MarkerAnimation.zip (293,9 KB, 207x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 9. Jan 2011 um 15:33 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#12
  Alt 9. Jan 2011, 15:31
Beispiel 9
Interaktion zwischen zwei Karten innerhalb verschiedenen Browser-Komponenten

Innerhalb einer Browser-Komponente können problemlos mehrere Karten untergebracht werden, die sowohl das selbe Google Maps API als auch die selben JavaScript-Objekte nutzen.
Was ist aber, wenn die Karten in verschiedenen TWebBrowser-Komponenten untergebracht werden sollen? Dann sind nämlich einige Regeln zu beachten, damit alles wie erwartet funktioniert und es zu keinen JavaScript-Fehlern kommt (auch COM-Fehler werden teilweise als JavaScript-Fehler gemeldet, da es sich hierbei um COM-Zugriffe auf die Script-Engine des Browsers handelt).

Wurde bis jetzt immer mit einem Skript-Objekt gearbeitet, muß jetzt für jede verwendete Browser-Komponente ein eigenes erstellt werden:
Delphi-Quellcode:
  Script1:=TScript.Create(WebBrowser1);
  Script2:=TScript.Create(WebBrowser2);
Bei der Erstellung von Objekten muß außerdem immer das Skript-(COM-)Objekt angegeben werden. Bei allen über das Google Maps API erstellten Objekten ist dies automatisch der Fall:
Delphi-Quellcode:
  Map1:=Script1.Google.Maps.Map(...);
  Map2:=Script2.Google.Maps.Map(...);
Werden aber andere Strukturen, wie zum Beispiel Arrays, einfache Objekte oder davon abgeleitet Klassen - wie zum Beispiel TMapOptions - direkt erstellt, muß in ihrem Konstruktor der Skriptkontext angeben werden, in dem die Erstellung erfolgen soll:
Delphi-Quellcode:
  //MapOpts wird in WebBrowser1 erstellt:
  Script1:=TScript.Create(WebBrowser1);
  MapOpts:=TMapOptions.Create(Script1);
In den meisten Fällen wird sicherlich mit einer Browser-Komponente gearbeitet. Dann kann der optionale Skript-Parameter im Konstruktor des zu erstellenden Objektes weggelassen werden und vom Framework wird automatisch ein globales Skript-Objekt verwendet (Variable Script in der Unit JScriptObjects).

Ein Beispiel:
Die Karte 2 soll das selbe Zentrum wie Karte 1 haben, wobei sich beide Karten in unterschiedlichen Browser-Komponenten befinden.
Delphi-Quellcode:
  Map2.Center:=Map1.Center;
  //-> JavaScript-Fehlermeldung
Diese Zuweisung führt zu einem JavaScript-Fehler, da es sich bei den Koordinaten um ein (T)LatLng-Objekt handelt, das nicht einfach von WebBrowser1 an WebBrowser2 übergeben werden kann. Genauer gesagt: Wie in Delphi wird nicht das gesamte Objekt übergeben, sondern nur ein Zeiger (eine Referenz) auf dieses Objekt. Das funktioniert natürlich nicht, da die beiden COM-Server (Browser-Komponenten) nicht ohne weiteres aufeinander zugreifen können.

Als Lösung bietet sich die Erstellung eines neuen Objektes im Kontext von WebBrowser2 an mit anschließender Übertragung der Eigenschaften. Das würde in Delphi etwa einem Assign entsprechen. Im Falle der Übertragung eines LatLng-Objektes könnte das so ablaufen:
Delphi-Quellcode:
  Map2.Center:=Script2.Google.Maps.LatLng(Map1.Center.Lat,Map1.Center.Lng);
  //...
demo_9.jpg

Compilierte Exe:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip MultiMaps.zip (278,3 KB, 204x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 9. Jan 2011 um 15:35 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Markus Delphi
 
#13
  Alt 15. Jan 2011, 20:43
Lieber Thom,

ich finde deine Arbeit hervorragend. Könntest du mir dein Framework zu eigenen Test zukommen lassen.

Herzlichen Dank.
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#14
  Alt 17. Jan 2011, 16:41
Lieber Markus,
vielen Dank! Ich hoffe, Du konntest schon etwas mit dem Framework experimentieren.

Auch vielen Dank an AndreFM!
Damit verbunden viele Grüße an die ADUG - die Australien Delphi User Group und viel Erfolg bei ihrem nächsten Treffen in Sydney, bei dem es - natürlich - unter anderem um das Thema Using Google API with Delphi geht.
Da dabei "a simple application to retrieve the 'driving time' and distance between two addresses" besprochen werden wird, möchte ich das Problem mal etwas "globalisieren". Goggle Maps unterstützt bei der Routenplanung leider nur eine "landgebundene" Fortbewegung. Eine interkontinentale Reise ist da wohl (noch) nicht vorgesehen. Deshalb habe ich etwas nachgeholfen und geschaut, wie lange und wie weit ich reisen müßte, um am Treffen teilnehmen zu können:
adug.jpg
Abgesehen von den lächerlichen 16703 Kilometern und den 21 Stunden und 17 Minuten Reisezeit (nicht mitgerechnet: Zwischenaufenthalte, Zollkontrollen, Staus auf den Straßen...) eigentlich kein Problem.
Das Ergebnis meiner "Flugzeitformel" komme sogar recht gut an die Werte heran, die die Seite meine-flugzeit.de für diese Streck (Streckenabschnitte) berechnet.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip HelloADUG.zip (215,8 KB, 231x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (17. Jan 2011 um 19:21 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
s_weinrich

 
Delphi XE7 Enterprise
 
#15
  Alt 19. Jan 2011, 13:09
Hallo Thom,

Dein tolles Framework kommt für mich gerade zur rechten Zeit. In meinem Projekt werden Marker auf eine Karte gesetzt, die aus einer DB gelesen werden und ständigen Änderungen (Anzahl, Location, Aussehen) unterliegen. Evtl. später noch Routen berechnen. Das Ganze wird erstmal in D7 umgesetzt.
Es wäre schön, wenn Du mir das Framework zur verfügung stellen könntest.

Gruß Stefan
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#16
  Alt 25. Jan 2011, 15:14
Hallo Stefan, vielen Dank für das Lob!
Ich hoffe, Du konntest das Framework inzwischen etwas testen.

Vielen Dank an Markus Delphi für das Testen unter Delphi 7 und die Hinweise dazu!

Vielen Dank auch an die ADUG in Sydney, die es mir ermöglicht hat, per LiveMeeting an ihrem Treffen teilnehmen zu können! Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung.

Einen besonderen Dank und viele Grüße an AndreFM!

Auch an Baoquan Zuo (Paul) aus Shanghai einen herzlichen Dank für die Lizenz zum IDE-Plugin Documentation Insight!
Die ersten 3 Units habe ich mit seiner Hilfe schon dokumentiert.

Bei so viel Interesse muss ich natürlich weitermachen. Deshalb folgt hier eine weitere Demo:

Beispiel 10
Nutzung eigener Bilder für die Darstellung der Karte

Ein interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, das Google Maps API für die Anzeige eigener Karten und Bilder zu verwenden. Damit stehen alle Möglichkeiten wie Zoom, Verschiebung, Marker, Info-Fenster und grafische Elemente zur Verfügung.

Wie wäre es, die Mondoberfläche darzustellen? Diese Beispiel zeigt, wie es geht.

Doch wie kann das jetzt mit Delphi umgesetzt werden?
Um das Gesamtbild darstellen zu können, muss dem API mitgeteilt werden, woher es die einzelnen Teile - die Bildkacheln - bekommt.
Dazu wird die Klasse TImageMapTypeOptions genommen, mit dessen Hilfe ein TImageMapType-Objekt erstellt wird.

Bei der Initialisierung der Optionen wird neben den Werten für die Größe der Bildkacheln unter anderem die Funktion GetTileUrl festgelegt, die bei ihrem Aufruf die Koordinaten den angeforderten Kachel und die aktuelle Zoomstufe der Karte übergeben bekommt. Daraus muss sie eine URL generieren, von der die benötigte Bildkachel geladen werden kann.

Praktisch sieht das so aus:
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
var
  Map: TMap;
  MapOptions: TMapOptions;
  MoonMapTypeOptions: TImageMapTypeOptions;
  MoonMapType: TImageMapType;
begin
  //...
  //Layer anlegen:
  MoonMapTypeOptions:=TImageMapTypeOptions.Create; //Options-Objekt anlegen
  with MoonMapTypeOptions do
  begin
    GetTileUrl:=self.GetTileUrl; //Callback-Funktion zur Lieferung des Kartenausschnittes
    TileSize:=Google.Maps.Size(256,256); //Größe der einzelnen Bildkacheln
    IsPng:=false; //kein PNG-Bild
    MaxZoom:=9;
    MinZoom:=0;
    Radius:=1738000;
    Name:='Moon'; //Layername
  end;
  MoonMapType:=Google.Maps.ImageMapType(MoonMapTypeOptions); //Layer-Objekt anlegen
  //Karte anlegen:
  MapOptions:=TMapOptions.Create; //Options-Objekt anlegen
  with MapOptions do
  begin
    Zoom:=1; //Zoom
    Center:=Google.Maps.LatLng(0,0); //Kartenzentrum
    MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeId.Satellite; //Kartentyp
    MapTypeControlOptions.MapTypeIDs.Add('moon'); //Layer der Karte zuweisen
    StreetViewControl:=false; //auf dem Mond spazieren gehen!? ;-)
  end;
  Map:=Google.Maps.Map(Document.GetElementById('div_map'),
                       MapOptions); //Karten-Objekt anlegen
  Map.MapTypes.Set('moon',MoonMapType);
  Map.SetMapTypeID('moon'); //Layer anzeigen
  //...
end;

function TForm1.GetTileUrl(Sender: TObject; Point: TPoint; Zoom: Integer): String;
begin
  //URL für Point unter Berücksichtigung von Zoom zusammenstellen
  Result:=...;
end;
demo_10.jpg

Compilierte Exe:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip ImageMapTypes.zip (277,9 KB, 194x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (25. Jan 2011 um 15:21 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
DelphiFan2008

 
Delphi XE2 Starter
 
#17
  Alt 1. Feb 2011, 22:20
Hallo,

habe mittlerweile einige Versuche mit der GoogleMap-Engine von Thom erstellt. Da bei meinen Applikationen Navigation und Visualisierung in jeder Form im Vordergrund steht, ist diese Engine die erste Wahl. Habe auch Thom zur Motivation Screen-Shoots meiner Applikationen zur Verfügung gestellt.

Ich hatte zurvor viele Abende verbracht, eine Karte in Delphi mit einer Polyline einer mit einem Navi aufgezeichneter Strecke darzustellen - von Markern, Elevation-Service ganz zu schweigen. Diese Engine passt optimal für meine Bedürfnisse.

Jedoch habe ich heute eine herben Rückschlag erlitten - bisher habe ich mit der kostelosen TurboDelphi2006 Variante entwickelt - und mich durchgerungen, nachdem Delphi XE Starter für ca. 170€ in der Update Variante zu haben ist, die Kreditkarte zu zücken.

Installiert o.k. .. gestartet o.k., Demo1 geladen "Klasse TWebBrowser nicht gefunden...", einen Blick in die Komponentenliste zeigt "Internet" fehlt.

Gruss DelphiFan2008
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#18
  Alt 1. Feb 2011, 23:26
Delphi XE Starter... Installiert o.k. .. gestartet o.k., Demo1 geladen "Klasse TWebBrowser nicht gefunden...", einen Blick in die Komponentenliste zeigt "Internet" fehlt.
Leider fehlt - so weit ich das verstanden habe - in der Starter Edition der Import von Typbibliotheken: Kein Kreuz in der Feature-Matrix bei Import COM servers as components to develop visually. Überprüfen konnte ich das leider - mangels Demo-Version - noch nicht.

Hallo DelphiFan2008

und alle anderen, die dieses ärgerliche Problem betrifft: Eine Lösung ist in Arbeit.
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 1. Feb 2011 um 23:50 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
omata

 
Delphi 7 Enterprise
 
#19
  Alt 1. Feb 2011, 23:30
entschuldigung

Geändert von omata ( 2. Feb 2011 um 00:01 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von DeddyH
DeddyH

 
Delphi 12 Athens
 
#20
  Alt 2. Feb 2011, 00:02
Am Ende des Ausgangsposts:
Zitat:
Allen Interessenten würde ich die Quelltexte nach Absprache per Email zuschicken (sind gezippt nur rund 150kB).
[edit] Na prima, wegeditiert, ich liebe sowas [/edit]
Detlef
  Mit Zitat antworten Zitat
Antwort Antwort
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